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DE/DE

Glossar

A
Abbeizen

(Ablaugen)

1. durch Verseifen mittels Laugen und anschliessendem Nachwaschen und Neutralisieren mit verdünnten Säuren. Besonders bei alten Leinöl- und Öllack-Filmen wirksam.

2. Mit speziellen Abbeizern können selbst Zwei-Komponenten-Lack-Filme wie DD- und Polyacryl-Lackfilme entfernt werden. Polyester-Lackfilme müssen abgeschliffen werden. Eine Kontrolle der Zusammensetzung ist nötig, um festzustellen, ob evtl. halogenierte Lösemittel enthalten sind. Entsprechende Vorschriften und Entsorgung beachten. Weiter ist zu beachten, dass vor dem Auftrag des Abbeizmittels, die Fläche von Silicon und Fettresten durch Abwaschen mit Benzin befreit wird.

Abdunsten

auch ablüften, ist das teilweise oder völlige Verdunsten der flüchtigen Anteile, ehe die Filmbildung vollendet ist und/oder eine weitere Beschichtung aufgebracht werden kann.

Abdunstzone

...ist die Zone im Umlufttrockner mit Temperaturen von 30 - 50°C, und geringer Luftgeschwindigkeit für die Bildung eines blasenfreien Films.

Abfall

Rückstände, die in der Industrie oder im Konsumbereich anfallen und nicht oder erst nach einer Aufbereitung verwertbar sind.

Abfallbeseitigung

Organisatorische Maßnahmen zur Sammlung und Beförderung des Abfalls. Zur Beseitigung gehört die Abfallbehandlung wie z. B. die Verbrennung, Sortierung und die Verwertung.

Abfallgesetz

Gesetz über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen

Abfallrahmenrichtlinie

Eine der ersten rechtlichen Initiativen, die europaweit zum Schutz der Umwelt ergriffen wurde

Abfallwirtschaftskonzept

Arbeitshilfe für ein innerbetriebliches Abfallmanagement

Abnebeln

um einen besonderen Matteffekt zu erzielen, wurden zu Zeiten, in denen die Mattlacke noch nicht so ausgereift waren, mit NC-Verdünnung oder mit stark verdünntem Lack und feiner Zerstäubung die Flächen oder Werkstücke aus größerem Abstand mit der Spritzpistole abgenebelt

Abraser

Gerät zum Prüfen der Abriebfestigkeit von Lacken und anderen Oberflächen.

Abriebfestigkeit

ist der Widerstand gegen scheuernde Beanspruchung, wie sie auf Anstriche, z.B. durch Begehen von Fußböden oder Abbürsten einwirkt. Diese Beanspruchung wird im Labor durch Abriebprüfgeräte erzeugt. Dabei wird meist eine mit Schleifmaterial bespannte Fläche oder ein Reibrad elektromotorisch über die Prüffläche geführt. Hauptsächlich wird der Taber Abraser Test verwendet nach DIN 53 754. Ein anderes Grundprinzip ist das Besanden des Anstrichs: Durch ein Röhrchen fällt genormter Sand auf die schräg gestellte Anstrichfläche. Die zum Durchscheuern des Anstrichs benötigte Sandmenge bildet den Maßstab für die Abriebfestigkeit. Das Absanden kann durch Pressluftzufuhr intensiviert werden.

Absetzen

(Sedimentation) Bei Oberflächenmaterialien (Beizen und Lacke) setzen sich bei längerem Lagern Feststoffe (die schweren Teilchen) ab und müssen vor der Weiterverarbeitung wieder gut eingemischt werden, da sonst Farb- und Glanzunterschiede nicht zu vermeiden sind.

Absorber

Stoffe, Stoffverbindungen (fest, flüssig, porös), die andere Stoffe absorbieren = aufnehmen können; z.B UV-Absorber - Lichtstrahlen; Kohlenstoff als Pulver = Gase/Flüssigkeiten.

Abwasser

Verunreinigtes Wasser, dass vor der Einleitung in einen Wasserlauf oder einem oberirdischen Gewässer durch eine Kläranlage gereinigt werden muss. 

Acetate

als Lösungsmittel und Lackrohstoffe eingesetzte Essigsäureester, z.B. a.) Aethyl-, Butylacetat , b.) Polyvinylacetat (PVAc).

Acetone

Essiggeist, CH3COCH3; Gewinnung durch Destillation essigsaurer Salze oder aus Steinkohlenteer. Reines Aceton ist eine helle, leichtflüchtige, feuergefährliche Flüssigkeit mit angenehm aromatischem Geruch. Mischbar mit Wasser, Alkohol und Äther. Siedepunkt bei 46 °C. Spez. Gewicht 0,79. Dient als Lösemittel für viele Harze und Fette und zum Auflösen alter Lacke. Gehört zur Gruppe der Ketone

Acrylharzlacke

lufthärtende Lacke, auch wärmehärtend und fremdvernetzend durch Isocyanatharze

Additive

Zusatzstoffe und Hilfsmittel, die dem Lacksystem bestimmte Eigenschaften geben:

Aktivatoren - Beschleuniger, Härter, Katalysatoren

Antiabsetzmittel - gegen das Absetzen der Mattierungsmittel;

Antiblasenmittel - zur Entlüftung des Lackes;

Mattierungsmittel - für seidenmatte bis stumpfmatte Lacke;

Schleifmittel - für eine bessere Schleifbarkeit der Grundierungen;

UV-Zusatz - Lichtschutzstabilisator;

Verlaufmittel - Silikonöle, Hochsieder.

Die Konzentration der Additive ist im allgemeinen sehr gering (< 10 % Wirksubstanz)

Adhäsion

das Haften der Moleküle verschiedener flüssiger und fester Stoffe aneinander

ADR

Accord Européen Relatif au Transport International des Marchandises Dangereuses par Route (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)

Aerosole

feinste Verteilung flüssiger (Nebel) oder fester Stoffe in der Luft. Besonders feine Aerosole können in die Lunge eindringen und dort u. U. wirksam werden. Zu den Aerosolen zählen u. a. Nebel, Sprayprodukte, in KFZ-Vergasern erzeugte Luft-Benzin-Gemische

Air-Mix-System

(Höchstdruckspritzen mit Luftunterstützung, ca. 20 - 60 bar) Mischsystem zur Lack und Beizzerstäubung. Zerstäubt wird die komprimierte Flüssigkeit unter Hinzunahme von Druckluft zur besseren Dosier- und Regulierbarkeit. Man erhält einen "weichen Sprühstrahl"

Airless Spraying

(druckluftloses Höchstdruckspritzen) Mit einer pressluft- oder motorbetriebenen Kolbenpumpe wird der Lack unter hohen Druck gesetzt und durch eine auswechselbare Spezialdüse mit feiner Bohrung versprüht. Der Lackhöchstdruck kann bis zu 300 bar betragen. Die austretende Lackmenge wird durch die Höhe des Lackdruckes, die Düsenweite und die Lackviskosität bestimmt. Bei diesem Spritzverfahren tritt kaum Lacknebelbildung auf, die freiwerdenden Lösungsmitteldämpfe (bei NC-Lack ca. 80% der verspritzten Lackmenge) müssen aber trotzdem abgesaugt werden. Also ist eine Spritzkabine mit Absaugung unbedingt erforderlich. Bei Geräten mit eigenem Elektromotor ist nur die exgeschützte Ausführung einzusetzen. Um elektrostatische Aufladung zu verhindern, müssen Airless-Geräte geerdet werden. Aufgrund des hohen Betriebsdrucks ist beim Reinigen Vorsicht geboten, auf keinen Fall darf man den Spritzstrahl auf die Haut richten. Lösungsmittel u.ä. würden dadurch bis unter die Haut gedrückt.

Aktivatoren

Beschleuniger, Härter

Alarmplan

Alarmpläne dienen der schnellen und gezielten Alarmierung von betriebsinternen Selbsthilfegruppen, Entscheidungsträgern und Verantwortlichen, aber auch von externen Adressaten wie Feuerwehren, Polizei, Umweltbehörden oder ähnlichen, in allen Ausnahmesituationen und Notfällen. Ein Alarmplan ist zwingend für den Brandfall gefordert. Die in § 43 Abs. 6 BGV A1 festgeschriebene Forderung "Für den Brandfall ist ein Alarmplan aufzustellen", gilt für alle Betriebe unabhängig von Größe und Branche. Obwohl hier "nur" für den Brandfall gefordert, sollten ähnliche Alarmpläne für alle anderen denkbaren Ausnahmesituationen, wie Unfälle, schwere Schadensfälle, Bedrohungen, Havarien oder umweltrelevante Vorkommnisse aufgestellt werden. Alarmpläne sollten an geeigneten Stellen, während den Betriebszeiten z. B. an ständig besetzten Abteilungen wie Telefonzentralen, Sekretariaten, Pforten und nach Betriebsschluss z. B., an evtl. rund um die Uhr besetzten Pforten, in beauftragten Security-Unternehmen oder direkt bei Polizei oder Feuerwehren vorliegen.

Alkalien

Hydroxide der Alkalimetalle, ferner das Ammoniumhydroxid. Ihre wässrigen Lösungen reagieren alkalisch (basisch); sie färben Lackmus blau. Die Hydroxide der Metalle Natrium und Kalium werden auch Ätznatron und Ätzkali bezeichnet

Alkohole

Kohlen-Wasserstoffverbindungen, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen -OH enthalten. Man unterscheidet:

Monole = einwertige Alkohole (Aethanol)

Diole = zweiwertige Alkohole (Glykole)

Triole = dreiwertige Alkohole (Glycerin)

Alkydharzlacke

sind auf der Basis spezieller Kunstharze (Alkydharze) mit trocknendem Öl aufgebaut und zeichnen sich vor den Öllacken u.a. durch eine i.d.R. schnellere Trocknung und grössere Filmhärte aus. Die Filmbildung erfolgt chemisch, durch Aufnahme von Luftsauerstoff

Anlaufen

(Weissanlaufen) mit Anlaufen bezeichnet man eine milchig getrübte Lackschicht Hier handelt es sich um Kondensationen von Wasserdampf auf der Lackfläche. Durch zu schnelle Trocknung bei hohen Luftfeuchtigkeiten und tiefen Temperaturen, welches den Feuchtigkeitsaustritt aus dem Lackfilm behindert. Speziell bei NC-Lacken

Anlösen

wird der NC-Decklack auf NC-Grundierung aufgetragen, so lösen die im Decklack enthaltenen Lösungsmittel die bereits getrocknete Grundlackschicht wieder oberflächlich an und bewirken somit eine Verbindung der beiden Schichten untereinander. Beim Übereinanderschichten verschiedener Lacksysteme kann ein zu starkes Anlösen den Untergrund hochziehen und runzlige Oberflächen ergeben

Antiabsetzmittel

gegen das Absetzen der Mattierungsmittel

Antiblasenmittel

zur Entlüftung des Lackes

Antimikrobiell wirkende Beschichtungen

Antimikrobiell wirkende Beschichtungen sind Oberflächen, die überall dort Verwendung finden können, wo besonderer Wert auf Hygiene und Gesundheit gelegt wird. Durch die Verwendung von Silberteilchen im Lack erhält man Beschichtungen, die - einmal als Überzug auf einer Oberfläche vorhanden - dauerhaft und hochwirksam Bakterien und Keime bekämpfen, ohne dabei Desinfektionsmittel oder andere chemische Wirkstoffe freizusetzen. Erst die Nanotechnologie hat es ermöglicht, die Silberteilchen in einer derartigen Feinheit herzustellen, dass diese in farblosen Lacksystemen optisch nicht mehr wahrgenommen werden können.

Apfelsinenschaleneffekt

Fehlerbeschreibung:   Orangenhautähnliche Verlaufstörung in der Lackoberfläche.

Fehlerursache:  zu geringer Materialauftrag, Material zu dickflüssig, zu große Spritzdüse bei zu niedrigem Druck (schlechte Zerstäubung), zu schnelle Antrocknung des Lackmaterials (erhöhte Raumtemperatur)

Fehlerbehebung:  Fehlerhafte Oberfläche mit 280-320er Korn gut anschleifen und mit dem zuvor eingesetzten Lackmaterial vorschriftsmäßig neu lackieren (eventuell unter Zusatz geeigneter Verdünnung).

Applikation

(lat. Zuwendung) das Auftragen von Farben (Beize, Lacke usw.)

Arbeitsanweisung

In einer Arbeitsanweisung wird den Beschäftigten vermittelt, welche konkreten Arbeitsschritte für eine Tätigkeit in welcher Reihenfolge auszuführen sind. Schutzbestimmungen werden dabei in der Arbeitsanweisung ebenfalls genannt. Sofern die einzelnen Arbeitsschritte textlich schwer zu beschreiben sind, empfiehlt es sich, diese Aussagen durch Bilder, Explosionszeichnungen u.Ä. verständlich zu machen. Enthalten Arbeitsanweisungen Regelungen über die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sowie über den Gesundheitsschutz, dann ist i.d.R. das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates gem. § 87 Betriebsverfassungsgesetz zu beachten.

Arbeitsunfall

Nach Sozialgesetzbuch VII gelten Arbeitsunfälle als Versicherungsfälle, bei denen Versicherte durch Unfall bei einer versicherten Tätigkeit zu einem Gesundheitsschaden oder zu Tode kommen. Als Versicherte gelten in erster Linie Beschäftigte, aber auch andere berechtigte Personen. Versichert sind Tätigkeiten und Wege.

Aromaten

ist die Klasse organischer Verbindungen, die sich vom Benzol ableiten. Charakteristischer Baustein ihrer Moleküle ist der sechseckige Benzolring

aromatenfrei

Modernste Lacke, deren Lösungsmittel frei von sogenannten ringförmigen Kohlenwasserstoffen sind (Benzol, Toluol). Beitrag zur Senkung der Gesundheitsgefährdung!

Atemschutz

Partikelgrössen über 5 µm werden normalerweise beim Ausatmen wieder aus den Tracheen und Bronchien entfernt. Partikelgrössen unter µ5 m dringen tief in die Lunge ein und müssen daher mit Hilfe einer geeigneten Feinstaubmaske mechanisch aus der Atemluft gefiltert werden.

Atex

Explosivfähige Atmosphäre

Atex 137

Europäische Richtlinie (1999/92/EG) über die Sicherheit der Arbeitnehmer, die durch explosionsfähige Atmosphäre gefährdet werden können. Die Richtlinie ist durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) in nationales Recht überführt worden.

Atex 95

Europäische Richtlinie (94/9/EG) für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsmäßigen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen

Aufheller

sind meist Grundierungen mit geringen Weisspigment-Zusätzen als spezieller Filmbildner oder mit geringer Benetzung

Aufschwimmen

ist das Anreichern von Pigmenten an der Oberfläche eines Beschichtungsstoffs unter einer Beschichtung (bei Metalleffektpigmenten ist dieses Phänomen erwünscht und wird auch "leafing" genannt). Der Begriff Ausschwimmen soll hierfür synonym nicht verwendet werden. Der Begriff "aufschwimmen" wird auch bei der Tauchlackierung verwendet. Wenn Werkstücke spezifisch leichter sind als der Lack, schwimmen sie auf

Ausbleichen

ist die Verringerung der Sättigung der Farbe einer Beschichtung. Ausbleichen darf nicht mit Kreiden verwechselt werden

Ausbluten

ist die Migration eines Farbmittels aus einem Medium in ein damit in Kontakt befindlichen anderes Medium. Werden z. B. stark farbhaltige Hölzer (bes. Exoten) zu satt grundiert, so lösen sich ihre Farbstoffe an und schwimmen in den Grundlackfilm aus - sie bluten aus. Bei Intarsien ist dann z.B. zu beobachten, dass Ahorn in den Randzonen vom benachbarten Farbholz angefärbt wird. Diese ausblutenden Stoffe werden auch als inhibierende Stoffe bezeichnet und können die Aushärtung von Polyesterlack verzögern bzw. verhindern.

Ausfällen

gelöste Stoffe in unlösliche Stoffe überführen mit Hilfe chemischer Reaktionen oder physikalisch durch Zugabe von Mitteln, in denen der auszufällende Stoff unlöslich oder schwer löslich ist

Beauftragte Person

Wer im Auftrag des Unternehmers oder des Inhabers des Betriebes in eigener Verantwortung deren Pflichten nach den Gefahrgutvorschriften erfüllt.

Beförderung

Umfasst im Gefahrgutrecht die Ortsveränderung, die Übernahme und Ablieferung des Gutes sowie zeitweilige Aufenthalte im Verlauf der Beförderung.

Beizen

dient wie das Färben zur Veränderung der natürlichen Farbe des Holzes. Für beide Verfahren hat sich der Begriff "Beizen" eingebürgert. Eigentliches Beizen geschieht durch Chemikalien, sowie in Kombination mit Farbstoffen; man unterscheidet: Chemische Doppelbeizen und EP-Beizen für Weichhölzer, Wasser- und Lösungsmittelbeizen für Weich- und Harthölzer

Benzol

aromatischer Kohlenwasserstoff. Benzol ist als Lösemittel wegen seiner Giftigkeit verboten.

Beschleuniger

erhöhen beim Härten von Klebstoffen oder Beschichtungsmaterialien die Reaktionsgeschwindigkeit; in der Regel dienen Härter gleichzeitig als Beschleuniger. Bei PE-Lacken sind es Cobaltbeschleuniger, bei DD-Lacken Soligen Zink als Beschleuniger

Betriebssicherheitsverordnung

(BetrSichV) Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutz

Biofilter

ein Filter in Abluftreinigungsanlagen, bei denen der Schadstoffabbau durch Mikroorganismen erfolgt, die auf einem festen Träger wie z.B. Kompost, Humus oder Torf angesiedelt sind. Die Schadstoffe werden von den Mikroorganismen hauptsächlich zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut. Die Betriebssicherheit solcher Filter hängt wesentlich von der Einhaltung bestimmter, für die Biologie erforderlichen Milieubedingungen ab, wie: Temperatur, Feuchtigkeit, Homogenität usw

Biologische Oberflächenbehandlung

unpräziser, nicht geschützter Begriff. Erzielbar: z.B. reines Speiseleinöl auf Holz = lange Trockenzeit, geringe Festigkeit

Blasenbildung

bei zu hoher Temperatur oder zu hoher Luftgeschwindigkeit im Spritzstand, bei zu geringem Abstand von Spritzpistole zum Werkstück, bei nicht genügend abgelüftetem Wasserstoffperoxid, als Eigenart des Materials. Im Zweifelsfalle fraglichen Lack auf eine Glasplatte aufspritzen. Trocknet der Lack auf dem neutralen Glas blasenfrei, so ist die Ursache beim Spritzen, im Spritzraum oder bei unterkühlten oder nicht genügend abgelüfteten Werkstücken zu suchen. Bei Holz zusätzlich auch Blasen durch Luftaustritt aus der Pore oder bei zu groben Holzschliff. Auch bei furnierten Spanplatten, bei denen der Leim nicht ausreichend abgebunden hat, können sich Blasen bilden

Bleichbeizen

Bleichen und Beizen in einem Arbeitsgang mit Wasserstoffperoxid + Katalysator + peroxybeständiger Wasserbeizlösung. Der Auftrag erfolgt mit Becherpistole in einem Spritzgang. Mit diesem Verfahren kann z.B. amerikanischer Nussbaum in einem Spritzgang den Farbton von französischem Nussbaum erhalten

Bleichen

unter Bleichen versteht man die mehr oder weniger starke Zerstörung von farbigen Inhaltsstoffen bei Holz, Textilien und anderen Produkten. Man unterscheidet:

Teilbleichung - Aufhellen der Inhaltsstoffe.

Totalbleichung - vollständiges Ausbleichen der Inhaltsstoffe.

Pseudobleichung - optische Aufhellung durch Einlagerung von Weispigmenten in die Holzfaser oder Spezialkombinationen von Bindemitteln ohne Pigmente

Blindwerden

wenn eine klar durchsichtige Lackschicht durch Ablösen des Lackfilmes von der Holzfaser (mangelnde Haftung bei Versprödung oder Unterwanderung durch Luftfeuchtigkeit) "grau" erscheint, nicht mehr durchsichtig ist, spricht man vom Blindwerden

BRC-haltig

BRC steht für bio renewable carbon und bedeutet unter Verwendung von nachwachsenden Rohstoff hergestellt

Brillanz

besonders bei hochglänzend geschwabbelten Polyesterflächen ist eine sehr feurige Belebung, ja nahezu eine optische Vergrößerung der Holzporen festzustellen. Diese Betonung, wie unter dem Vergrößerungsglas, verbunden mit hohem Glanz, ergibt die sogenannte Brillanz

Brinell-Härte (HB)

wird in feststehendem oder beweglichen Härteprüfgerät bestimmt: Eine harte Kugel von festgelegtem Durchmesser D = 10 mm wird 10 s unter Last F = 29420 N eingedrückt. Das Verhältnis Prüflast/Fläche des bleibenden Eindrucks wird als HB-Einheit angegeben

Buntholz

Unter Bunthölzern fasst man zumeist einheimische Laubhölzer zusammen, die durch ihre intensive Farbgebung auffallen. Aber auch besondere Maserungen und Wuchsauffälligkeiten sind unter diesem Begriff zu finden. So werden vor allem Birke, Birnbaum, Esche, Elsbeere, Hainbuche, Kirsche, Linde, Nussbaum, Roterle und Ulme als Bunthölzer bezeichnet. Im Zuge des Trends zur Eiche in allen Variationen sind die Bunthölzer in Deutschland im Parkettbereich derzeit erheblich in den Hintergrund getreten, obwohl viele von ihnen gerade als Fußbodenholz ihre gute Eignung in der Vergangenheit bewiesen haben.

Calandar Coating

Für die Holzwerkstoffindustrie wurde das Calander Coating erfunden, mit dem kostengünstige Beschichtungen in hochwertiger Qualität gefertigt werden. In dem Verfahren wird auf einen nassen Lackfilm eine Folie gelegt. Anschließend härtet der Film mit UV-Licht aus, das durch die Folie strahlt. Je nach Ausprägung der Folie erhält man nach dem Entfernen der Folie eine perfekte Hochglanzfläche, oder eine matte, mikro-strukturierte Oberfläche. Da die Bestrahlung inert, also unter Ausschluss von Sauerstoff, stattfindet, erfüllt die Endfläche den höchsten Ansprüchen, was die Widerstandskraft gegen Verkratzungen angeht. Vorteile:

- Stumpfmatt bis hochglänzend: verschiedene Glanzgrade je nach verwendeter Calander-Folie
- Superglatte Hochglanzflächen
- Einsparungen bei Nacharbeiten von Hochglanzlacken (Schleifen und Polieren)
- Hohe Beständigkeit gegen Verkratzung

Cellulosennitratlacke

Andere Bezeichnungen sind Nitrolack, CN-Lack, NC-Lack. NC-Lacke stellen auch heute noch den mengenmäßig größten Teil der Möbellacke. Die in ihrer Handhabung meist recht einfachen NC-Lacke trocknen rein physikalisch durch Abdunsten der organischen Lösemittel. Ein Anlösen der trockenen Lackschicht ist jederzeit mit den geeigneten Lösungsmitteln möglich. Dadurch ist ein Reparieren oder Restaurieren problemlos. Der Festkörpergehalt liegt in der Regel zwischen 15 und 30%. Der dadurch bedingt relativ hohe Lösungsmittelanteil führt gerade in der heutigen Zeit zu Konflikten mit den Emissionsschutzgesetzen (TA-Luft/VOC).

Die Widerstandfähigkeit der NC-Lackoberflächen ist für Wohnmöbel sowohl in Bezug auf chemische wie auch mechanische Beanspruchung akzeptabel, für Küchen-, Bad-, Büromöbel und Tischplatten aber nicht ausreichend.

Chemikalienbeständigkeit

Widerstandsfähigkeit von Lackfilmen gegen die Einwirkung von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen chemisch aggressiver Art, z.B. gegen Laugen und Säuren. (Holz und Möbelteile DIN 68861)

Chemische Härtung

durch zugemischte oder bereits in den Lack eingebaute Härter vollzieht sich eine chemische Reaktion, welche beeinflusst werden kann. Hitze als Reaktionsbeschleuniger, Kälte als Reaktionsverzögerer

Chemische Trocknung

durch zugemischte oder bereits in den Lack eingebaute Härter vollzieht sich eine chemische Reaktion, welche beeinflusst werden kann. Hitze als Reaktionsbeschleuniger, Kälte als Reaktionsverzögerer

Cold-Check-Test

(Kälte-Schock) Test zur Untersuchung der Wärmebeständigkeit von Kantenklebern und Elastizität- und Haftvermögen von Oberflächenmaterialien im Temperaturwechsel warm /kalt: 60` + 60 ° C / 60` -21 ° C abwechselnd = 1 Zyklus. Geprüft werden Bauteile als Gesamtbewertung bis zur Rissbildung.

Deckvermögen

eines pigmentierten Stoffs ist sein Vermögen, die Farbe oder Farbunterschiede des Untergrunds zu verdecken. Der Begriff "Deckkraft" sollte vermieden werden

Decopaint-Verordnung (ChemVOCFarbV)

Die "Lösemittelhaltige Farben- und Lack-Verordnung (ChemVOCFarbV)" - besser bekannt unter dem Begriff "Decopaint"-Verordnung - ist die Umsetzung der EU-"Decopaint"-Richtlinie 2004/42/EG in deutsches Recht und gilt unterhalb der VOC-Verordnung (Lösemittelverbrauch max. 5 t/a in Deutschland). Sie betrifft die Beschichtung von Bauteilen wie Fenster, Türen, Fußböden, Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen. Möbel sind von der "Decopaint"-Verordnung ausgenommen. Ab dem 1. Januar 2007 dürfen die Lackhersteller für Anwendungen im Bereich der "Decopaint"-Verordnung nur noch Produkte auf den Markt bringen, die die darin festgelegten maximalen VOC-Gehalte (VOC = organische Lösemittel) nicht überschreiten. Diese Grenzwerte gelten für das gebrauchsfertige Produkt, d.h. inklusive aller notwendigen Härter-, Verdünner- und Additivzugaben. Dazu sind in der "Decopaint"-Verordnung 12 Produktkategorien mit Grenzwerten für lösemittelbasierte und wasserbasierte Produkte definiert. Eine zweite Stufe der "Decopaint"-Verordnung tritt am 1. Januar 2010 mit weiter herabgesetzten VOC-Grenzwerten in Kraft. Alle "Decopaint"-konformen Materialien müssen seit 2007 von den Herstellern mit bestimmten Informationen auf dem Produktetikett versehen werden. Das Etikett muss in waagerechter und lesbarer Ausführung Angaben enthalten über den gültigen VOC-Grenzwert der jeweiligen Produktkategorie, den tatsächlichen maximalen VOC-Gehalt des gebrauchsfertigen Produkts (inkl. Härter, Verdünner und Additive) und die zugrunde gelegte Produktkategorie.

Destillation

Trennung von verschieden Flüssigkeiten oder Feststoffen aus einem Flüssigkeitsgemisch unter Ausnutzung der verschiedenen Siedetemperaturen. Die Flüssigkeit wird durch Temperaturerhöhung verdampft und anschließend durch Abkühlung das Destillat auskondensiert.

Diffundieren

(lat.) Zeitwort zu Diffusion

Digitaldrucktechnologie

Die Digitaldrucktechnologie hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. In vielen Bereichen werden heute Flächen digital im Durchlauf bedruckt, und das in atemberaubender Geschwindigkeit. Der Digitaldruck ist nicht mehr wegzudenken, sei es im Fußbodenbereich, bei Beschichtungen in der Holzwerkstoffindustrie oder bei dekorativen Elementen aus Glas. Auch der Einsatz bei individuellen Einzelstücken im Innenausbau ist Dank des Digitaldruckes Realität geworden: So kann Ihr Kunden sein Urlaubsbild auf die Duschabtrennung drucken oder auf der Küchenfront sein Lieblingsgericht abbilden lassen. Als Vorbereitung der Träger für den Druck werden spezielle Primer benötigt, die für die zuverlässige Haftung auf dem Substrat wie zum Beispiel Glas, HDF oder kunststoffbasierenden Platten gewährleisten. Diese Primer von Hesse sind optimal auf die Drucktinten abgestimmt, um die Oberflächen zu einem inspirierenden Erlebnis werden zu lassen. Als Schutz der gedruckten Motive wird ein Finish-Lack aufgetragen, der den Druck vor Verkratzungen und Fleckbildungen sicher schützt. Vertrauen Sie bei der Auswahl ihrer Lackprodukte im Digitaldruckprozess auf die vielfältigen Erfahrungen von Hesse.

DIN 4102 Verhalten von Baustoffen und Bauteilen im Brandfall

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen nach DIN 4102 Im Teil 1 der DIN 4102 sind brandschutztechnische Begriffe, Anforderungen, Prüfungen und Kennzeichnungen für Baustoffe definiert.

Es werden folgende Kategorien unterschieden:

Baustoffklasse A Nicht brennbare Baustoffe

Baustoffklasse B Entflammbare Baustoffe

Baustoffklasse B1 Schwer entflammbare Baustoffe

Baustoffklasse B2 Normal entflammbare Baustoffe

Baustoffklasse B3 Leicht brennbare Baustoffe

Das Brandverhalten von schwer entflammbaren Baustoffen wird durch einen Versuch in einem Brandschacht ermittelt. Dabei werden 4 Platten von je 1 m Länge 10 Minuten lang von unten mit einem Gasbrenner beschossen. Die Prüfung ist bestanden, wenn die nicht verbrannte mittlere Restlänge mindestens 15 cm beträgt (bei rohen Platten; bei beschichteten Platten darf die Beschichtung eine Beeinträchtigung von maximal 2 cm verursachen) und andere Kriterien erfüllt sind. Schwer entflammbare Beschichtungsstoffe werden auf schwer entflammbaren Faserplatten nach DIN 4102-B1 geprüft. Wird die Prüfung bestanden, kann ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis beantragt werden. Um die Anforderungen der Baustoffklasse B1 zu erfüllen, dürfen nach DIN 4102-B1 Lacke nur in definierten maximalen Auftragsmengen auf schwer brennbaren Trägern nach DIN 4102-B1 aufgetragen werden. Normales Holz und Holzwerkstoffe werden als normal entflammbar eingestuft und bleiben auch nach dem Auftragen eines schwer entflammbaren Lackes Baustoffe der Klasse B2.

DIN 53160 Bestimmung der Farblässigkeit von Gebrauchsgegenständen

Bestimmung der Farblässigkeit von Gebrauchsgegenständen nach DIN V 53160 Die frühere DIN 53160 (Prüfung von bunten Kinderspiel- waren auf Speichel und Schweißechtheit) wurde 1994 ersatzlos zurückgezogen. Im Oktober 2002 wurde eine neue, auf Gebrauchsgegenstände erweiterte Version als Vornorm in zwei Teilen herausgegeben:

DIN V 53160-1: Prüfung mit Speichelsimulanz

DIN V 53160-2: Prüfung mit Schweißsimulanz.

Bei dem Prüfverfahren werden Filterpapierstreifen mit den Simulanzlösungen getränkt, auf die zu untersuchende Probe gelegt und mit Klebeband überdeckt. Nach zweistündiger Einwirkung bei 37 °C werden die Papierstreifen abgenommen, getrocknet und auf mögliche Abfärbungen hin überprüft. Die Auswertung erfolgt durch Vergleich mit dem Graumaßstab, wobei die Intensität der Färbung als Stufe des Graumaßstabes angegeben wird (Stufe 1 = starke Verfärbung bis Stufe 5 = keine Verfärbung).

DIN 68861 (EN 12720) Chemische Beständigkeit

Möbeloberflächen nach DIN 68861 Diese deutsche Norm ermöglicht für unterschiedliche Beanspruchungsarten eine Klassifizierung, die für die Eigenschaften und somit für die Qualität einer Beschichtung kennzeichnend ist. Die DIN 68861 setzt sich aus folgenden Teilen zusammen: Teil 1 Verhalten bei chem. Beanspruchung (EN 12720) Teil 2 Verhalten bei Abriebbeanspruchung Teil 4 Verhalten bei Kratzbeanspruchung Teil 6 Verhalten bei Zigarettenglut Teil 7 Verhalten bei trockener Hitze (EN 12722) Teil 8 Verhalten bei feuchter Hitze (EN 12721) Für einige Teile der DIN 68861 existieren seit 1997 europäische Nachfolgenormen. Hierbei handelt es sich um reine Prüfvorschriften, die keine Klassifizierung beinhalten und sich in der Praxis bisher nicht durchsetzen konnten. Aus diesem Grunde wurden die zurückgezogenen Teile 1, 7 und 8 der DIN 68861 im April 2001 neu herausgegeben, wobei in den europäischen Normen nicht enthaltene Festlegungen aufgenommen wurden und somit wieder Klassifizierungen nach Beanspruchungsgruppen möglich sind. Der am häufigsten angewandte Abschnitt der DIN 68861 ist Teil 1. Zur Simulation einer praxisnahen chemischen Beanspruchung von gebrauchsfertigen Möbeloberflächen werden je nach geforderter Beanspruchungsgruppe bis zu 26 Prüfmittel (u. a. Lebensmittel, haushaltsübliche Chemikalien, Reinigungsmittel) über bestimmte Zeiträume auf die zu prüfende Fläche aufgebracht und die Veränderungen der Oberfläche nach der jeweiligen Einwirkzeit bewertet. Die Unterteilung erfolgt in die Beanspruchungsgruppen 1A (höchste) bis 1F (geringste). Physikalisch trocknende Lacksysteme erreichen in der Regel die Beanspruchungsgruppe 1C, chemisch härtende und somit höherwertige Beschichtungen 1B.

DIN EN 71-3 Sicherheit von Spielzeug

Migration bestimmter Elemente nach DIN EN 71-3 Diese europäische Norm mit dem Status einer deutschen Norm legt ein Prüfverfahren und Grenzwerte fest für die Migration toxischer Elemente (u. a. Arsen, Barium, Blei, Cadmium, Chrom, Quecksilber) aus der Oberfläche von Spielzeugmaterialien. Die zu prüfende Beschichtung wird dabei einer Extraktion mit verdünnter Säure unterzogen, wobei die Bedingungen dem Verbleib der Substanz im Verdauungstrakt im Falle eines Verschluckens entsprechen. Der Anteil der gelösten und somit bioverfügbaren Elemente wird quantitativ bestimmt, auf 1 kg Spielzeugmaterial umgerechnet und mit dem für jedes Element festgelegten Grenzwert verglichen. Nur wenn alle Grenzwerte unterschritten werden, sind die Anforderungen der DIN EN 71-3 erfüllt.

DIN-Becher/DIN-Sekunden=Viskosität

Die Viskosität eines Lackes wird in DIN-Sekunden bei 20°C angegeben und idR mit einem DIN-Becher mit 100 ccm Inhalt und einer 4 mm-Düse gemessen. Die gängigste Ausführung ist ein Alu-Becher. Am Ende des trichterförmigen Bodens ist eine Messing-Düse eingesetzt. Man taucht den Becher wie einen Schöpflöffel in den Lack und beginnt sofort mit dem Herausnehmen, die Zeit zu messen. Sobald der aus der Düse rinnende Lackfaden zum ersten Mal abreißt, wird die Zeitmessung beendet und diese Zeit in Sekunden angegeben.

Dispergieren

(lat.) zerstreuen, verteilen, d.h. die Pigmente und Füllstoffe in Filmbildnerlösungen weitgehend ins Primärkorn zu zerteilen, zu benetzen und zu homogenisieren

Duromere

hochmolekulare Stoffe, die in der Regel hart und amorph sind und bis zur Zersetzungstemperatur starr bleiben. Die Makromoleküle sind chemisch (durch sog. Hauptvalenzen) miteinander engmaschig vernetzt. Duroplaste erweichen auch bei hohen Temperaturen nicht und verhalten sich unter Last bei nur geringer Deformierbarkeit elastisch, z.B. UF-, MF-, PF-, RF-Harze, UP, EP, PUR

Duroplaste

durch chemische Vernetzung entstandene Kunststoffe, die sich nach der Reaktion nicht mehr durch organische Lösemittel auflösen oder erweichen lassen, z.B. Polyurethanlacke oder Polyester. Sie schmelzen auch nicht

Düsentrockner

hier wird die erwärmte Luft (bis zu 100°C) über eine Düse (Rund- oder Schlitzöffnung) mit einer Luftgeschwindigkeit von ca. 25m/s (an der Austrittsdüse) direkt auf das Lackiergut gebracht

Egalisieren

um die unterschiedliche Saugfähigkeit von Hirn- und Langholz, Wimmerwuchs oder schwammigen Stellen auszugleichen, wird die Holzfläche mit einem egalisierenden Mittel behandelt, jedoch nicht bei nachfolgender chemischer Beizung!, wohl aber bei "EP-Beizung". Werden unterschiedliche Holzfarbtöne durch Bleichen, Beizen oder Färben ausgeglichen, so spricht man auch vom Egalisieren

Einkomponenten-Lacke

Lacke ohne Härterzusatz; härten in flüssiger Form unter Luftabschluß nicht aus. Sie trocknen durch Verdunsten der Lösungsmittel.

Einzelverpackung

Packstücke, die keine Innenverpackung benötigen, um ihre Behälterfunktion während des Transportes zu erfüllen.

EK - Lack

Einkomponenten - Lack

Elastizität

unter der Elastizität versteht man die Fähigkeit eines Stoffes, Formänderungen mitzumachen ohne zu reissen oder zu brechen und nach Beendigung der Krafteinwirkung seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen.

Elastomere

hochmolekulare Stoffe, besitzen gummielastische Eigenschaften, bedingt durch eine weitmaschige, thermostabile Vernetzung der Kettenmoleküle, deren Beweglichkeit dadurch teilweise eingeschränkt ist. Sie sind schon bei Raumtemperatur und entsprechend auch bei höheren Temperaturen unter Belastung stark elastisch verformbar und gehen bei Aufhebung der Last rasch in ihre ursprüngliche Form zurück, Elastomere sind nicht schmelzbar und weitgehend unlöslich, quellen aber in einigen organischen Lösungsmitteln, z.B. Kautschuk, Silikone, Polyisopren usw

Elektronenstrahlhärtung (ESH)

Größtmögliche Beständigkeit, schnelle Anlagen, hohe Schichtdicken. Ideales Terrain für die Hesse ESH-Lacke. Hesse ESH-Lacke werden mit der sogenannten Elektronenstrahlhärtung (ESH, englisch EBC Electron-Beam-Curing) getrocknet. Dabei werden Elektronen auf den applizierten Lack gestrahlt, ungesättigte Doppelbindungen der Bindemittel im Lack vernetzen sich und eine beständige Lackschicht ist entstanden. Eingesetzt wird dieses Verfahren hauptsächlich in der Folienbeschichtung, aber auch in der Beschichtung von Holz und Holzwerkstoffen wie z.B. bei Türen. Im Vergleich zu herkömmlichen UV-gehärteten Lacken ergeben sich folgende Vorteile:

- Bessere Kratzbeständigkeiten
- Deutlich geringere Erwärmung des Substrates
- Stärkere Durchhärtung
- Bessere Fleckbeständigkeiten
- Schnellere Durchlaufzeiten
- Starken Pigmentierungen sind keine Grenzen gesetzt
- Formulierung der Lacke ohne Photoinitatoren

In der Hesse Entwicklungsabteilung werden ESH-Lacke (Lacke für Elektronenstrahlhärtung) mithilfe der eigenen ESH-Anlage entwickelt. Dabei wird die Formulierung speziell auf Ihre Anforderungen abgestimmt.

Elektrostatische Lackierung

(ESTA)

hierbei wird zwischen Lackauftragsgerät und Werkstück ein elektrisches Feld aufgebaut, das den austretenden Lack (durch einen Sprühspalt, eine Sprühglocke, Sprühscheibe od. Pistole) elektrisch auflädt (Spannung 40-90 kV und einer Stromstärke von 0,2 mA). Die Lacktröpfchen bewegen sich entsprechend dem Verlauf der elektrischen Feldlinien auf das Werkstück zu, wobei auch teilweise dessen Rückseite bedeckt wird. Voraussetzung für dieses Verfahren ist eine gewisse elektrische Leitfähigkeit des Werkstückes, die bei Metallen stets vorhanden ist und bei Holz eine Mindestfeuchte von 8-10% und eine genügende Luftfeuchtigkeit von 60-70% in der Spritzkabine erfordert. Der Vorteil des Verfahrens liegt in dem weitgehend verlustfreien Auftrag, da praktisch das gesamte versprühte Material das Werkstück trifft. Dies ist besonders beim Lackieren von Tisch- und Stuhlkonstruktionen, Rahmen usw. von Bedeutung. Zum Lackauftrag verwendet man eine elektrostatische Hand-Spritzpi-stole. Ebenso eignet sich dieses Verfahren für Pulverbeschichtungen. Für wasserverdünnbare Lacksysteme sind Spezialpistolen mit Aussenaufladung oder anderen speziellen Systemen erforderlich. Vorschrift ist bei diesem verlustarmen Lackierverfahren ein Flammpunkt der Lacke von über 21°C

Embossing

Neue Wege in der Herstellung von strukturierten Oberflächen kann man mit dem Digital Lacquer Embossing (DLE) gehen. Das Verfahren wurde vom Maschinenbauer Hymmen entwickelt. Wie funktioniert das? In einen nassen Lackfilm wird beim DLE eine Tinte gedruckt, die an dieser Stelle den Lack verdrängt. Eine Vertiefung entsteht und wird nach der Härtung fixiert. Diese aufgedruckte Pore entspricht dem Dekor darunter und lässt Optik und Haptik eines Dekores "verschmelzen". Einige unserer Kunden setzen dieses Verfahren schon ein, natürlich in Kombination mit den innovativen Lacken von Hesse.

Emissionen, Emissionserklärung

...sind Luftverunreinigungen, Geräusche. Licht, Wärme, Strahlen, Erschütterungen oder ähnliche Erscheinungen, die von einem Betrieb oder von Produkten an die Umwelt abgegeben werden. So werden z. B. Lösemitteldämpfe oder Stäube, die durch Schornsteine oder Abluftrohre in die Atmosphäre gelangen, als Emissionen bezeichnet. Der Betreiber einer genehmigungsbedürftigen Anlage muss über Art, Menge, räumliche und zeitliche Verteilung der Luftverunreinigungen eine Emissionserklärung erstellen

(11. BlmSchV für D, für die CH Bestandteil der LRV, für A Bestandteile der Lackieranlagenverordnung)

Emissionsbegrenzung

(CH - LRV) darunter ist im allgemeinen die Gesamtheit von Emissionswerten und der daran geknüpften konkreten Bedingungen seiner Einhaltung zu verstehen

Emissionsfaktor

(D) er stellt das Verhältnis der Masse der Emissionen zu der Masse der erzeugten oder verarbeiteten Stoffe dar. (Eingesetzte Brenn- oder Rohstoffe oder der Menge der eingesetzten oder erzeugten Energie oder Produkte)

Emissionsgrad

(D) er ist das Verhältnis der im Abgas emittierten Masse eines luftverunreinigenden Stoffes zu der mit den Brenn- oder Einsatzstoffen zugeführten Masse dieser Komponente

Emissionsquelle

Ort des Überbzw. Austritts eines luftverunreinigenden Stoffes in die Atmosphäre

Emissionswerte

nach der Definition der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) von einer Anlage ausgehenden Luftverunreinigung. E. werden als Masse der emittierten Stoffe bezogen auf das Volumen als Massenkonzentration (g/m3 oder mg/m3), Masse der emittierten Stoffe bezogen auf die Zeit als Massenstrom (kg/h, g/h oder mg/h) oder Verhältnis der Masse der emittierten Stoffe zu der Masse der erzeugten oder verarbeiteten Produkte als Massenverhältnis (kg/t oder g/t) angegeben

Emulsion

feinste Verteilung einer Flüssigkeit in einer anderen, nicht mit ihr mischbar (z.B. Milch). Oel u. Wasser mittels Emulgatoren

Entharzen

Harzreiche Hölzer, wie Föhre, Arve u.ä., müssen vor dem Beizen oder Lackieren entharzt werden. Dies kann durch zwei Verfahren erreicht werden:

Durch Verseifen; hierzu wird eine Lauge auf das Holz aufgetragen, welche die Harze verseift, also wasserlöslich macht. Nachwaschen und neutralisieren ist häufig erforderlich.

Lösen der Harze mit einem Lösungsmittel, z.B. Aceton oder Nitroverdünnung. Sofortiges Aufnehmen des Harzschlammes mittels saugfähigem Lappen oder Sägespänen ist notwendig

Entlacken

(Ablaugen, Abbeizen) um Fehlbeschichtungen oder Lackfehler am Werkstück zu beseitigen, muss oft die gesamte Lackschicht entfernt werden, man spricht vom "Entlacken". Wichtig ist zu ermitteln, welche Art von Lackfilm entfernt werden muss, denn sowohl das Bindemittelsystem, der Vernetzungsgrad als auch die Schichtdicke sind von entscheidender Bedeutung. Man unterscheidet drei Entlackungsverfahren:

1. physikalisch: durch mechanisch wirkende Mittel wie Sandstrahlen/Schleifen oder durch thermisch wirkende Mittel (nur bei Metallen).

2. chemisch durch lösemittelhaltige Pasten mit einem Anteil an Säure und/oder alkalischen Mitteln.

3. thermisch durch thermisch wirkende Mittel (nur bei Metallen). Bei allen Verfahren sind die Umweltvorschriften und gesetzlichen Auflagen streng einzuhalten

Epoxydharze

(EP)

sind 2-Komponenten-Systeme bei denen aromatische Hydroxylgruppen mit Epichlorhydrin oder Aminen verbunden werden

Erdfarben

Werden durch Aufbereitung natürlich vorkommender weißer oder farbiger Erden durch Schlämmen, Reinigen oder Mahlen hergestellt. Durch Brennen können verschiedene Farbtöne erzielt werden.

Erste Hilfe

Der Unternehmer muss dafür Sorge tragen, dass nach einem Arbeitsunfall sofort erste Hilfe geleistet und notfalls ärztliche Behandlung veranlasst wird. Er ist verpflichtet, Einrichtungen zur Verfügung zu stellen für das Erste-Hilfe-Material sowie Meldeeinrichtungen, Rettungsgeräte und Transportmittel. Je nach Betriebsgröße und Gefährdung ist für Sanitätsräume zu sorgen. Außerdem sind ausgebildete Ersthelfer zu benennen und je nach Betriebsgröße Sanitätspersonal bereitzuhalten.

ESTA

elektrostatische Applikation von elektrisch (-) aufgeladenem Beschichtungsmaterial (Lacke oder Pulver) auf geerdete (+) Objekte durch Ladungsausgleich. Siehe elektrostatische Lackierung

Ester

Reaktionsprodukte (Acetate) von organischen Säuren mit Alkoholen meist mit charakteristischem, obstartigem Geruch. Ester lösen Fette, Öle, Nitrocellulose und z.T. Schellackharze. Sie sind weiter wertvolle Ausgangsstoffe für chemische Synthesen

Ex-Schutz

sind Sicherheitseinrichtungen für den Explosionsschutz bei Motoren (JP44), Lampen (JP54), Schaltern Räumen usw. Zukünftige EU-Regelungen beachten

Excimer

Bei der Excimertechnologie wird eine nasse UV-Hochglanzbeschichtete Fläche durch eine sauerstoffarme bzw. -leere Kammer befördert. Dies geschieht durch Zuführung von Stickstoff. In der Kammer schrumpft die Oberfläche. Je nach Schrumpfungsgrad entsteht der dementsprechende Glanzgrad. Anschließend wird die Fläche ausgehärtet. "Mattierung von Lackoberflächen Die mit der 172-nm-Ecximerlampe (Excirad 172) erzeugte physikalische Mikrofaltung ist ohne Zusatz von Mattierungsmitteln in UV- und ESH-Lacken möglich. Glanzgrade von 1 bis 20 sind problemlos zu erreichen. Die energiereiche und kurzwellige 172-nm-Strahlung führt neben der radikalischen Polymerisation der Acrylatgruppen zu zusätzlichen Quervernetzungen der Monomere. Dadurch erhöht sich die Oberflächenhärte beträchtlich.

Vorteile physikalischer Mattierung:

• Mattierung mit nachfolgender Härtung in einem Verfahrensschritt

• perfekte Reproduzierbarkeit

• keine zusätzlichen Mattierungsmittel

• extrem niedrig einstellbare Glanzgrade

• hervorragender Mattierungseffekt

• erhöhte Oberflächenhärte gegenüber normaler Hg-UV-Härtung

• angenehme Haptik

• geeignet für Nanokompositlacke mit extremer Kratz- und Abriebfestigkeit

• erhöhte Chemikalienbeständigkeit

• Anti Fingerprint Effekt"

Nachteil:

• Zuführung von Stickstoff ist notwendig

Quelle: IOT GmbH

Weitere Informationen finden sie unter: https://www.iot-gmbh.de/uv-technik/excimer

Explosionsfähige Atmosphäre

Ist ein Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben unter atmosphärischen Bedingungen, in dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Entzündung auf das gesamte unverbrauchte Gemisch überträgt.

Explosionsschutzdokument

Dokument nach der Betriebssicherheitsverordnung das jeder Arbeitgeber unabhängig von der Anzahl der Beschäftigen vorweisen muss, wenn nicht sichergestellt werden kann, dass sich keine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre bilden kann.

Farbenkreis

dieser zeigt das Verhältnis der verschiedenen Farben zueinander und untereinander und ermöglicht Farbnuancen auszugleichen. Man unterscheidet:

Hauptfarben - rot, gelb, blau

Nebenfarben - grün, violett, orange.

Komplementärfarben, Ergänzungsfarben, eine Farbvalenz, deren Farbreiz bei Überlagerung den einer gegebenen anderen zu vollen Weiß ergänzt

Farbstoffe

synthetische, organische Farbstoffe im transparenten und lasierenden Bereich. Farbstoffe sind lösliche Farbkörper, sauer oder basisch

Festkörpergehalt (FKG)

der in einer Lösung (Beize, Lack usw.) enthaltene Festkörperanteil wird Festkörper, Festgehalt oder Festkörpergehalt genannt. FKG ist das, was nach dem Verdunsten der Lösungsmittel zurückbleibt (Festkörper-Rückstand). Der trockene Lackfilm auf der Fläche wird als Schichtdicke oder Schichtstärke bezeichnet und wird in Prozent angegeben. NC-Lacke haben z.B. einen mittleren Festkörpergehalt von 25%, das bedeutet 75% des aufgetragenen Materials sind Lösungs- und Verschnittmittel und verdunsten. FKG ist der Quotient aus Rückwaage und Einwaage nach Verdunstung des Lösemittels in % ausgedrückt durch Wärmeeinwirkung (60' bei 120 ° C).

Filmbildner

ist derjenige Bestandteil des Bindemittels, der für das Zustandekommen des Films wesentlich ist (die Basis der Lackfilme). Man unterscheidet selbständige und nichtselbständige Filmbildner. Selbständige Filmbildner sind solche, die allein, d.h. ohne Zusatz weiterer Substanzen, mit oder ohne Sauerstoffeinfluss einen Film zu bilden vermögen. Nichtselbständige Filmbildner sind solche, die nur in geeigneten Gemischen einen Film zu bilden vermögen. Man muss zwischen Filmbildner und Filmbestandteil unterscheiden, z.B. sind Pigmente und Füllstoffe Filmbestandteile, aber keine Filmbildner.

Filmdicke

Dicke eines ausgehärteten Anstrichfilms, gemessen in m (m = 1/1000 mm)

Filmdicke

Dicke eines ausgehärteten Anstrichfilms, gemessen in m (m = 1/1000 mm)

Filmfehler

sind Störungen an und in der Beschichtung, die meist nach ihrer Form oder ihrem Aussehen benannt werden. Zur Kennzeichnung der Filmfehler werden Begriffe wie Krater, Gardinen, Läufer, Nadelstiche benutzt. Ratgeber-fuer-oberflaechenfehler

Firnis

ist ein Sammelname für nichtpigmentierte Anstrichstoffe, die aus nichteingedickten Ölen oder Harzlösungen oder Mischungen dieser Stoffe bestehen. Im Einzelfall muss deshalb die Benennung "Firnis" zusammen mit kennzeichnenden Wortzusätzen (z.B. Leinölfirnis, Harzfirnis) gebraucht werden. Kennzeichnend für Firnis ist seine gute Trocknungsfähigkeit. Im Allgemeinen wird unter Firnis ein Öl verstanden, dessen Trocknungsfähigkeit durch Zugabe von Trockenstoffen wesentlich erhöht ist.

Flammpunkt

Der Flammpunkt gibt die niedrigste Temperatur an, bei der ein Dampfgemisch (Lösemittel-Luft) über einer Flüssigkeit von einer offenen Flamme entzündet werden kann. Jede brennbare Flüssigkeit hat eine bestimmte Temperatur, bei der gerade so viel Dampf entwickelt wird, dass beim Nähern einer Zündquelle eine kleine Flamme entsteht. Der Flammpunkt darf nicht mit Zündpunkt oder Zündtemperatur verwechselt werden. Er dient lediglich als Maß für die Entflammbarkeit der Dämpfe durch eine offene Flamme über dem Flüssigkeitsspiegel. Der Flammpunkt gibt daher auch nicht die Temperatur der Flamme an.

Bei der Frage: "Explosionsschutz der elektrischen Betriebsmittel ja oder nein?", ist der Flammpunkt der verarbeiteten Stoffe maßgebend, wobei als Grenze Flp = 21 °C festgelegt ist.

Werden verarbeitungsfertige Produkte verwendet, dann ist für die elektrische Einrichtung des Lackierraumes der Flammpunkt des verarbeitungsfertigen Materiales maßgebend.

Werden dagegen im Lackierraum die Lacke verarbeitungsfertig zubereitet, dann ist der niedrigste Flammpunkt massgebend, der bei dem Lack, dem Lösungsmittel oder dem Verdünnungsmittel vorliegt. Lagerräume von Lacken und Lösungsmitteln, die in der Praxis meist auch als Abfüll- und Mischräume dienen, sind als explosionsgefährdet zu betrachten, wenn die Raumtemperatur nicht mit Sicherheit unter dem niedrigsten Flammpunkt der dort lagernden Substanzen gehalten werden kann.

Für das Lackieren im elektrischen Feld, also zur elektrostatischen Beschichtung, dürfen nur Lacke mit einem Flammpunkt über 21 °C verwendet werden.

Beispiele Flammpunkt:

- Aceton - 19 °C

- Benzol - 8 °C

- Toluol + 7 °C

- Xylol + 23 °C

- Holzterpentin+ 31 °

Fleckenbildung beim Beizen

- Entharzen vergessen

- mangelhafter Holzschliff

- ungleichmäßiger Beizauftrag

- nicht ausreichendes Vertreiben

Fliessverhalten

Einfluss auf das Fliessverhalten eines Oberflächenmaterials hat das spez. Gewicht, der Reibungswiderstand, die Molekulargrösse u. -gewicht, sowie die Temperatur

Flucht- und Rettungswege

Flucht- und Rettungswege sind im Sicherheitskonzept jedes Betriebes unverzichtbar. Sie müssen sowohl bei der Planung von Gebäuden als auch bei der Weiterentwicklung immer berücksichtigt werden. Flucht- und Rettungswege sind stets freizuhalten und entsprechend zu kennzeichnen.

Fluten

übergiessen bzw. Überschwemmen des zu lackierenden Gegenstandes mit Lack und auffangen des abfliessenden Lacküberschusses. Da hierbei keine großen Tauchbecken zu füllen sind, ist der Lackbedarf geringer als beim Tauchen. Das Fluten ist besonders bei kompliziert geformten und bei schwer zugänglichen Teilen vorteilhaft. Geflutet wird meist mit automatischen Anlagen, wo Viskosität, Temperatur und Transportgeschwindigkeit aufeinander abgestimmt sind (aber auch von Hand möglich). Man unterscheidet: Durchgangsfluten und Tauchflute

Folienlacke

Ein- und Zweikomponenten SH-Hydrolacksysteme zur Beschichtung von Folien (z. B. Dekorfolie) im industriellen Maßstab.

Füllstoffe in Lacken

füllen als praktisch unlösliche, pulverförmige Substanz den Zwischenraum zwischen den Pigmenten aus, führen also zur Veränderung des Volumens und somit zur Erzielung oder Verbesserung technischer Eigenschaften und/oder Beeinflussung optischer Eigenschaften. Kreide, Blanc fix, Kaolin, Talkum

GbV

Gefahrgutbeauftragtenverordnung.

Gefährdungsbeurteilung

Die Pflicht zur systematischen Analyse der Gefährdungen an unterschiedlichen Arbeitsplätzen ist ein Kerngedanke im präventiven Konzept des Arbeitsschutzgesetzes von 1996. Die grundlegenden Vorschriften finden sich in den §§ 5-6 ArbSchG.

Gefahrenklassen

Brennbare Flüssigkeiten werden in Gefahrenklassen eingeteilt.

Gruppe A I - A III:

Alle wasserunlöslichen brennbaren Flüssigkeiten.

A1 = Fp unter 21°C

A2 = Fp von 21 - 55°C

A3 = Fp über 55°C.

Gruppe B:

Alle brennbaren Flüssigkeiten, die sich bei 15°C in jedem beliebigen Verhältnis in Wasser lösen und einen Fp unter 21°C haben. In der Rezeptur werden die einzelnen Lösemittel entsprechend ihrer Menge und ihrer Fps berechnet und danach das Material bezeichnet.

Gefahrgut

Als Gefahrgut werden Stoffe oder Gegenstände bezeichnet, von denen auf Grund ihrer Natur, ihrer Eigenschaften oder ihres Zustandes im Zusammenhang mit ihrer Beförderung Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere für die Allgemeinheit, für wichtige Gemeingüter, für Leben und Gesundheit von Menschen sowie für Tiere und Sachen ausgehen können.

Gefahrguttransport

Ein Gefahrguttransport liegt dann vor, wenn ein Stoff transportiert werden muss, der dem Gefahrgutrecht unterliegt. Ein Gefahrguttransport ist ein Bewegen eines bestimmten Produktes von A (z. B. Ort der Herstellung) nach B (z. B. Ort der Verwendung).

Gefahrstoff

Im Chemikaliengesetz bezeichnete Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse. Sie sind explosionsgefährlich, brandfördernd, hochentzündlich, leichtentzündlich, entzündlich, giftig, sehr giftig, gesundheitsschädlich, ätzend, reizend, sensibiliserend, krebserzeugend, fortpflanzungsgefährdend, erbgutverändernd oder umweltgefährdend. Das Gefahrstoffrecht betrachtet die Gefahren, die während des Umgangs und der Lagerung auftreten - im Unterschied zum Gefahrgutrecht, bei dem es um die Gefahren während des Transportes geht.

Gelieren

Uebergangsform bei der chemischen Reaktion z. B. eines Kunstharzes zwischen flüssigen und festem Zustand. Kann auch physikalisch durch Abdunstung von Lösungsmitteln hervorgerufen werden

Gerätekategorie

Einteilung von Betriebsmitteln in Abhängigkeit vom geforderten Schutzgrad. (Zonen) G = Gasatmosphäre 1G = Zone 0, Zone 1 , Zone 2 geeignet 2G = Zone 1 , Zone 2 geeignet 3G = Zone 2 geeignet D = Staubatmosphäre 1D = Zone 20, Zone 21, Zone 22 geeignet 2D = Zone 21, Zone 22 geeignet 3D = Zone 22 (gilt nicht für leitfähige Stäube)

Gerbstoffe

Gerbsäuren; sauer reagierende Stoffe pflanzlicher, tierischer, mineralischer oder synthetischer Herkunft. Pflanzliche Gerbstoffe erzeugen mit vielen Metallsalzen einen gefärbten Niederschlag und werden daher zum Vorbeizen gerbstoffarmer Hölzer verwendet. Die bekanntesten, als Vorbeizen verwendeten Gerbsäuren sind: Tannin, Pyrogallussäure, Katechu, Brenzkatechin

Geruchsschwelle

Konzentration an Geruchsstoffen,die von 50 % eines Kollektivs von Probanden wahrgenommen wird

Geschlossenporige Lackierung

Lackierung von Holzoberflächen, bei denen die Poren durch den Lack gefüllt werden. Die Holzstruktur ist im Gegensatz zur offenporigen Lackierung nicht mehr erkennbar. Es entsteht eine glatte Oberfläche. Geschlossenporige Oberflächen kann es in allen Glanzgraden von stumpfmatt bis hochglänzend geben. 

GGBefG

Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgutbeförderungsgesetz).

GGVS

Verordnung über die innerstaatliche und grenzüberschreitende Beförderung gefährlicher Güter auf Straßen. (Gefahrgutverordnung Straße)

GGVSE

Verordnung über die innerstaatliche und grenzüberschreitende Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße und mit Eisenbahnen GGVSE - Gefahrgutverordnung Straße und Eisenbahn

Giessen

das Giessen von Lack mit Lackgiessmaschinen. Der Lack wird aus einem Behälter in einen Giesskopf mit verstellbarem Giessspalt/Giesslippe gepumpt, tritt dort (meist nur durch die Schwerkraft) aus und bildet so einen ständig fliessenden Lackvorhang, dessen Überschuss in einer Rinne aufgefangen und wieder dem Lackbehälter zugeführt wird. Die Werkstücke werden mittels unterbrochenem Transportband durch den fliessenden Lackvorhang gefahren. Es werden gleichmässige Auftragsmengen von 60 - 300g/m² erzielt

Giftklassen

die Einteilung der Gifte gemäss Art. 4 des Giftgesetzes richtet sich nach ihrer Gesamtgefährlichkeit. Als Grundlage für die Einteilung dient die nachstehende Skala der akuten oralen Letaldosis (DL 50 - Werte1)) an der Ratte oder anderen Tierarten, wenn aus der Sicht der Gesamtgefährlichkeit keine weiteren Einschränkungen aus toxikologischen Gründen berücksichtigt werden müssen.

Letaldosen

Giftklasse 1 - 5 mg/kg

Giftklasse 2 5 - 50 mg/kg

Giftklasse 3 50 - 500 mg/kg

Giftklasse 4 500 - 2000 mg/kg

Giftklasse 5 2000 - 5000 mg/kg

Anm.: Letaldosen = mg Gift pro kg Körpergewicht.

Beispiele für die Klassierung von Giften:

Giftklasse 1: Benzol, Cyankali, Vinylchlorid, Flussäure.

Giftklasse 2: Salzsäure, Natronlauge, org. Bleiverbindungen,

Giftklasse 3: Methylalkohol, Natriumchlorat, Bleimenge.

Giftklasse 4: Aceton, Reinbenzin, Terpentinöl

Giftklasse 5: Alkohol, Petrol, Soda

Giftklasse 5 S: Autopflegemittel, Fleckenentferner

Giscode

Die Bezeichnung Giscode steht für Gefahrstoff-Informations-System-Code und wurde von den Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft (BG Bau) entwickelt. Es handelt sich dabei um ein Kennzeichnungssystem, in dem Produkte mit vergleichbarer Gesundheitsgefährdung in Produktgruppen zusammengefasst sind. Die Codierung besteht aus einer Buchstaben-/Zahlenkombination, die das Produkt eindeutig einer Produktgruppe zuordnet. So steht beispielsweise D1 für Lösemittelfreie Dispersions-Verlegewerkstoffe, und RE3 für Epoxidharzprodukte, lösemittelhaltig, sensibilisierend. Um eine spezifische Produkt-Information zu erhalten, kann man auf der Webseite des Gisbau (= Gefahrstoff-Informationssystem der BG Bau) eine Produktgruppe auswählen und der dazu passenden Tabelle detaillierte Gefahrstoff-Informationen entnehmen. 

Glanzgrad

ein Mass für den Glanzgrad ist das Reflexionsvermögen einer Lackschicht. In Anlehnung an die DIN 52230 wird der Glanzgrad einer Oberfläche mit einem Reflektometer bestimmt.

Details finden Sie in der Technischen Information:

Glanzgradtabelle

Glätten

geschieht z.B. mit feinstem oder abgeschliffenem Schleifpapier unter Hinzunahme von Glättwachs, oder mit Körnung 600 und einem weichen Klotz, um die beim Spritzen durch Staubeinlagerungen entstandenen Rauheiten zu entfernen

Glimmtemperatur

ist die niedrigste Temperatur einer erhitzten freien Oberfläche, die eine auf ihr ruhende Staubschicht von 5 mm zur Entzündung bringt

Grauschleier

steigen in den Sommermonaten die relativen Luftfeuchtigkeitwerte über 90% an, so kann die unmittelbar nach dem Auftragen des Lackes frei werdende Feuchtigkeit von der Raumluft nicht mehr aufgenommen werden und erscheint, besonders auf dunkeln Flächen, als Grauschleier. Dieser kann auch auftreten, wenn sich Grund- und Überzugslack nicht "vertragen"

Grifffest

auch Griff-Festigkeit, die Lackschicht ist so weit getrocknet oder ausgehärtet, dass sich keine Fingerabdrücke mehr markieren

Grundieren

Auftragen eines dünnen, gut eindringfähigen Grundlackes, um die angeschnittenen Holzfasern zum Aufrichten zu bewegen, sie nach Trocknung des Lackes in dieser Stellung wegschleifen zu können, und um eine gute Haftung/Verankerung zwischen Untergrund und Lack herzustellenAuftragen eines dünnen, gut eindringfähigen Grundlackes, um die angeschnittenen Holzfasern zum Aufrichten zu bewegen, sie nach Trocknung des Lackes in dieser Stellung wegschleifen zu können, und um eine gute Haftung/Verankerung zwischen Untergrund und Lack herzustellen

Grundierfolie

mit Melaminharz beharztes, weisses Papier, welches mit flüssigem Kondensationsleim oder Kondensationsharz-Leimfilm aufgeleimt werden kann. Vor dem Beschichten mit pigmentiertem Lack wird die Fläche angeschliffen. Beim Aufleimen mit Kondensationsleim bringt eine satte Leimangabe eine zusätzliche Füllung und Verdichtung der sog. Spachtelfolie.

Haftgrund

auch Primer genannt, soll eine Haftverbesserung zwischen Untergrund und Decklack ergeben. Erforderlich bei schwer lackierbaren Exoten oder als Haftverbesserer für Spezialüberzugslacke. So kann in manchen Fällen bereits ein guter DD-Isoliergrund eine sehr gute Haftung ermöglichen

Haftung

Haftvermögen (Adhäsion) eines Lackfilmes auf einem entsprechenden Trägermaterial. Die Prüfung erfolgt mittels Gitterschnitt. Der trockene Lackfilm wird mit Schablone und Messer zu Quadraten von 2 mm Kantenlänge angeschnitten.

Je nach dem wie viel Lack dabei abplatzt, oder wie die Schnittkante aussieht, wird die Qualität der Haftung beurteilt. Auf harten Untergründen wird zusätzlich ein Klebeband auf dem Gitter aufgebracht und in gleichmäßiger Geschwindigkeit entfernt. Hierbei darf der Lackfilm nicht am Klebeband haften.

Härte

(mechanische Eigenschaft), ist als Widerstand gegen das Eindringen eines festen Körpers definiert. Einwirkungen dieser Art können sein: Druck, Reiben u. Ritzen. Da die Härte einen komplexen Kennwert darstellt, ist die Benennung "Härte" stets im Zusammenhang mit einem angewendeten Prüfverfahren anzuwenden, z. B. Ritzhärte, Eindruckhärte. Bei der Härtebestimmung von Lackfilmen sind die Schwingungsmethode (z. B. mit Pendelgerät nach König, DIN 53 157), Ritzprüfungen und Eindruckprüfungen (z.B. nach Buchholz, DIN 53 153) gebräuchlich

Härter

bewirken das Verfestigen eines Klebgrundstoffes oder Lackes durch chemische Reaktion, z.B. Polykondensation; verwendet werden Säuren, säurebildende Salze, Hydroxide als Lösung oder Pulver

Hartwachsöl

Der Begriff "Hartwachsöl" hat sich für eine Reihe von Ölmaterialien etabliert, ohne dass die Bezeichnung geregelt, geschweige denn als Selbstverpflichtung oder als Normung vereinheitlicht wurde. So versteht der Anwender/Kunde unter einem Hartwachsöl ein Material, dass aus trocknenden Ölen besteht und zu einer strapazierfähigen, matten Oberfläche mit einer wachsartigen Haptik auftrocknet. Die meisten wünschen sich die gewohnte Öl-Optik. Das bedeutet eine geringe Filmbildung auf der Fläche und eine ausreichend schützende Penetration ins Holz, damit man eine offenporige und atmungsaktive Oberfläche erhält. Das wird in der Regel durch Spachteln und Einpadden des Ölmaterials erreicht. Eine wesentlich höhere Beständigkeit ist bei einer geölten Fläche nur durch zusätzliche Ölschichten zu erzielen. Da das mit Spachteln und Padden sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist, ist man beim ein- bis zweimaligen Auftrag mit der Rolle o. ä. gelandet. Da hierbei Mengen um die 40 - 60 g/m² pro Arbeitsgang aufgetragen werden, ist eine so "lackierte" Fläche nicht mehr mit einer offenporigen und atmungsaktiven zu vergleichen. Trotzdem hat man immer noch ein "Hartwachsöl" eingesetzt. Allerdings haben wir auf die Verwendung des Begriffs "Hartwachsöl" verzichtet, damit sich unsere Produkte von der Masse abheben.

Hier ein Überblick unserer "Hartwachsöle":

NATURAL-OIL OE 52832
SPEEDCARE-OIL OE 52872
FLOORCARE-OIL OE 52164

Und extrem lösemittelarm und mit einem hohen Naturölanteil:
NATURAL-SOLID-OIL GE 11254

Harze

sind anorgansiche oder Natur-Produkte. Es ist auch ein technologischer Sammelbegriff für feste bis flüssige organische Produkte mit mehr oder weniger breiter Verteilung der relativen Molekülmasse. Harze dienen vielfach als Rohstoffe oder Bindemittel, z.B. für Formmassen, Klebstoffe, Beschichtungsstoffe (Lacke). Z.B. Alkydharz, Acrylharz, Melaminharz, Epoxidharz. Harze werden nach der Herkunft in Naturharze und Kunstharze unterteilt.

High-Solid-Systeme

Bezeichnung für hochkörperhaltige Beschichtungssysteme, also lösemittelarme Lacksysteme mit 60 - 80% FKG. Für die Spritzapplikation müssen diese Systeme erwärmt werden, um eine spritzfähige Viskosität zu erreichen

Hilfsstoffe

(Additive) als Hilfsstoffe werden bei der Lackherstellung die Bestandteile bezeichnet, die schon bei geringen Anteilen die Filmbildung stark beeinflussen bzw. verbessern können. Die Aufgabe der Hilfsstoffe ermöglicht folgende Einteilung:

- Trockenstoffe

- Härtungsbeschleuniger

- Hautverhinderungsmittel

- Verlaufmittel

- Benetzungsmittel

- Ausschwimmverhütungsm.

- Antiabsetzmittel

- Mattiermittel

Hochrotationsglocke

ein Zerstäuberelement, welches beim elektrostatischen Spritzen mit hoher Drehzahl (bis 40'000 min-1) den Lack aus der Pistole mechanisch zerstäubt. Manchmal wird auch anstelle der Glocke eine Scheibe mit einem Durchmesser von 150 - 250mm und Drehzahlen bis 20'000 min-1 eingesetzt.

Hochsieder

auch als Verzögerer oder Verlaufmittel im Handel. Sie werden dann eingesetzt, wenn NC-Lacke schlecht verlaufen oder zur Blasenbildung neigen. Nur in geringen Mengen zusetzen, sonst erhebliche Trocknungsverzögerung. Trocknungsverzögerung bedeutet: wesentlich längere Wartezeiten bis zur Stapelfähigkeit und mehr Staubeinlagerungen in die zunächst noch nicht staubtrockenen Flächen

Hochziehen

darunter versteht man die Runzel und/oder die Rissbildung infolge Quellung einer Beschichtung, hervorgerufen durch Lösemittel, z.B. aus einer weiteren Schicht oder aus einem Abbeizmittel

Holzöl

ist das Produkt, das durch Auspressen oder Extrahieren von Samen des Tungbaumes gewonnen wird. Es muss frei von Beimischungen anderer Öle oder Fette sein

HPL

Abkürzung aus dem internationalen Sprachgebrauch "High Pressure Laminate" für dekorative Hochdruck-Schichtpresstoffplatten. HPL-Platten werden bei einem Druck von mindestens 70 bar und einer Temperatur von ca. 130°C verpresst

HSLP

High solid, low pressure Spritzverfahren mit einem niedrigen Druch (0,7 bar, bei dem die Zerstäuberluft auf ca. 40°C vorgewärmt wird

HVLP

High volumen, low pressure-Verfahren. Spritzverfahren mit hohem Volumen und niedrigem Druck (0,4 - 0,6 bar), guter Auftragswirkungsgrad

Hydrolacke

Hydrolacke sind Lacksysteme, deren Bindemittel in Wasser fein verteilt sind. Das können Emulsionen (flüssig/flüssig) oder Dispersionen (fest/flüssig) sein.

Die Trocknung bzw. Verfilmung erfolgt nach der Applikation durch das Aneinanderrücken und Verschmelzen von Dispersionsteilchen während das Wasser verdunstet.

Eine optimale Verfilmung kann in der Regel nur bei Temperaturen über 16°C erreicht werden.

Wegen der, im Vergleich zu anderen Lacksystemen, mehr oder weniger ausgeprägten thermoplastischen Eigenschaften der Hydrolacke, ist sowohl vor Schleifvorgängen als auch vor dem Abstapeln auf ausreichende Rückkühlung zu achten.

Hydrophile Lösemittel

sind wassermischbare organische Lösemittel

IMO Resolution A.653(16) Brandverhalten

Brandverhalten nach IMO Resolution A.653(16) Nach der Europäischen Richtlinie 96/98/EG über Schiffsausrüstungen müssen zur Erfüllung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS 74) Schiffsausrüstungen nach festgelegten Methoden geprüft und zugelassen werden. Hierzu gehören auch Anstrichmittel für festeingebaute Inneneinrichtungen, wobei die Schwerentflammbarkeit der Beschichtungen nach den Kriterien der IMO Resolution A.653(16) nachgewiesen werden muss. Erst nach der Vorlage eines positiven Prüfberichts und der Auditierung des betrieblichen Produktionsprozesses (QS-Zertifikat) wird von einer anerkannten Zulassungsstelle eine EG-Baumusterprüfbescheinigung für das Anstrichmittel ausgestellt. Diese Zulassung ist im Bereich der Europäischen Union gültig in Verbindung mit einer Konformitätserklärung und Hinweis auf das QS-Zertifikat.

Inhibation

oder Inhibierung, darunter versteht man die Hemmung der Wirkung eines Stoffes durch den Einfluss eines anderen Stoffes. Im Falle der Oberflächenlackierung ist darunter die hemmende Wirkung anderer Stoffe auf die Lackschicht zu verstehen

IR-Strahlung (Infrarot-Strahlung)

Wird in kurzwellig (0,9 - 1,6 µm), mittelwellig (2,2 - 2,7 µm) und langwellig (3,5 - 6 µm) unterteilt. Es ist eine direkte Erwärmungsmethode durch elektromagnetische Strahlung zum Härten (trocknen).

ISO-Norm

International Organization for Standardization. In Genf 1947 gegründet mit dem Ziel: durch weltweite Normen (ISO) den Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erleichtern und die Zusammenarbeit auf intellektuellen, wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Gebiet zu fördern

Isocyanate

chemische Verbindungen, die endständig eine -NCO-Gruppe aufweisen und als Reaktionspartner ( 2. Komponente) bei Polyurethan- oder Polyacryllacken verwendet werden. Man unterscheidet ketten- und ringförmige Verbindungen, vergilbende und nichtvergilbende, sowie peroxydbeständige. Ausgangsprodukte für auf der Basis der Polyaddition aufgebauten Lacke, Kleber und Kunststoffe

Isolieren

Bearbeiten eines Untergrundes mit Sperrgrund, um z.B. die Einwirkung von Holzinhaltsstoffen auf die Lackschicht, und umgekehrt, zu verhindern

Jod-Farbzahl

Ein unter festgelegten Bedingungen ermittelter Kennwert für die Farbe von transparenten Substanzen.

Kalke

Beim Kalken von Holz werden speziell bei Eiche sehr interessante Effekte erzielt, da hier die Poren weiss gefärbt werden. Es ist nur auf grobporigen Hölzern wirkungsvoll. Das Holz kann naturbelassen oder gebeizt werden, dann wird eine Grundierung aufgetragen, unter Umständen leicht geschliffen oder gebürstet und entstaubt. Die sog. Kalkpaste besteht meist aus einer Porenfüllflüssigkeit und synthetischen weissen Pigmenten, sollte nicht zu dickflüssig angerührt und in die Poren eingerieben werden. Es ist eine Porenfüllflüssigkeit zu wählen, die sich wieder leicht abreiben lässt. Abgerieben wird mit einem Sackrupfen oder mit einem sog. Schleiftuch wie "Mikrolon", auf einem Rutscher, und zwar zunächst quer und dann längs zur Faser. Vor dem Überlackieren müssen alle weissen Spuren von der Fläche entfernt werden, so dass nur die Poren weiss bleiben und einen Kontrast zwischen Poren und der übrigen Fläche entsteht. Sind die Teile eben, und sollen sie natur bleiben, so wird man das folgende rationellere Verfahren anwenden: einmal spritzen mit verdünntem weissen Spritzspachtel, nach der Trocknung schleifen bis die Flächen sauber sind bzw. nur weisse Poren zurückbleiben. Dann wie üblich lackieren

Kantenflucht

Wenn bei Kanten (besonders scharfe Kanten oder Abschrägungen) kein thixotroper Lack eingesetzt wird, läuft gerade dort, wo sich am meisten Lack befinden sollte (Kantenbeanspruchung) der Lack davon (hervorgerufen durch Schrumpfspannungen und Schwerkraftwirkung), man spricht von Kantenflucht

Katalysator

Stoff, der ohne eigene Veränderung durch seine Anwesenheit chemische Reaktionen anderer Stoffe herbeiführt oder ihren Verlauf beeinflusst

KBS

Sie wollen das Rücknahmesystem der KBS GmbH für Um- und Transportverpackungen nutzen, dann beachten Sie bitte folgendes:

1. Sie können die Um- und Transportverpackungen bei den zum KBS-System gehörenden Annahmestellen abgeben. Vor der Abgabe der Verpackungen an einer Annahmestelle der KBS müssen Sie diese der KBS durch den Versand einer E-Mail an info@kbs-recycling.de oder durch Anruf bei der Servicenummer 0211/2392280 ankündigen. KBS wird Ihnen dann unter Berücksichtigung des Verpackungsmaterials, des angekündigten Gewichts und Ihres Standortes die logistisch am nächsten gelegene Annahmestelle benennen. Bei der Meldung an die KBS GmbH müssen Sie Ihren (Firmen-)Namen und Ihre Firmenadresse nennen. Sie erklären Ihr Einverständnis nach den Vorgaben der DSGVO, dass ihr (Firmen-) Name und Ihre Firmenadresse von der KBS GmbH an unterbeauftragte Dritte weitergegeben werden darf.

2. KBS stellt Ihnen nach erfolgter Anmeldung das KBS-Meldeformular zur Verfügung, welches bei Anlieferung der Verpackungen bei der Annahmestelle der KBS - durch eine beauftragte Person aus Ihrem Unternehmen unterzeichnet - abzugeben ist.

3. KBS ist nur dann verpflichtet, Um- und Transportverpackungen zurückzunehmen, wenn die Verpackungen ohne Vermischung und frei von Fremdstoffen sind, die nicht Bestandteil der Verpackung sind.

4. Bitte beachten Sie, dass die Um- und Transportverpackungen nur dann durch KBS zurückgenommen werden, wenn die Voranmeldung nach Abs. 1 erfolgt, das Meldeformular nach Abs. 2 abgegeben wird und die Annahmebedingungen in Abs. 3 sind.

Hier noch ein paar allgemeine Informationen, warum wir uns dem KBS angeschlossen haben:

Wir haben uns der KBS angeschlossen. Die Kreislaufsystem Blechverpackungen Stahl GmbH (KBS) bietet uns und damit unseren Kunden ein umweltgerechtes und wirtschaftliches Dienstleistungspaket zur Verwertung ihrer Stahlverpackungen in der Bundesrepublik Deutschland. KBS operiert auf Weisung seiner Gesellschafter als non-profit-Gesellschaft und bietet Befüllern und Vertreibern ein kostengünstiges, flächendeckendes und effizientes Rücknahme- und Aufbereitungssystem für entleerte Verpackungen. Das Lizenzsystem der KBS bietet Ihnen und uns eine garantierte, sichere Entsorgung mit über300 Annahmestellen. Mit dem Beitritt zu den Systemen übernimmt KBS für die abfüllende Industrie die in der Verpackungsverordnung geforderte gesetzliche Verpflichtung zur Rücknahme und Verwertung gebrauchter Stahlverpackungen. Durch einen Zeichennutzungsvertrag mit KBS sind wir als Unternehmen der abfüllenden Industrie von der gesetzlichen Rücknahmepflicht unserer im deutschen Markt verkauften Verpackungen befreit. Diese Aufgabe übernimmt KBS als "beauftragter Dritter" nach § 11 der Verpackungsverordnung und sorgt darüber hinaus für die gesetzlich geforderte stoffliche Verwertung. Mittlerweile werden auch Kunststoffverpackungen entgegengenommen. Ein zusätzlicher Mehrwert für unsere Kunden und uns selbst. Eine der zahlreichen Annahmestellen, auch in Ihrer Nähe, finden Sie unter www.kbs-recycling.de

Ketone

Bilden sich, wenn Alkohole unter Wasserabspaltung oxidiert werden. Zu den wichtigsten Ketonen zählen Aceton oder Propanon (CH3COCH3) und Methylethylketon oder Butanon (CH3COC2H5). Ketone lösen Öle, Fette, Lacke, Nitrocellulose und Vinylharze. Damit eignen sich Ketone zum Entfernen eines PVAc-Leimdurchschlags. Ketone dringen über die Haut in den Körper ein und verursachen Schleimhautreizungen und können zu Nieren- und Leberschäden führen.

Klebstreifentest

Eine praktische Möglichkeit, die Haftfestigkeit einer Lackschicht zu überprüfen. Ein Klebstreifen (Tesa) wird auf der Lackoberfläche festgedrückt und nach einigen Minuten ruckartig abgezogen

Koagulat

Chemisches Mittel zum Binden (Ausflocken und Aufschwimmen) des Lackes als Zusatz zum Spritzkabinenwasser (Entklebung). Verstärkt in der Regel den Laugengehalt des Wassers

Kohäsion

Zusammenhaften von Atomen und Molekülen gleicher Art. Die auftretenden Kräfte nennt man Kohäsionskräfte. Sie sind bei festen Körpern am grössten, bei Flüssigkeiten klein und bei Gasen sehr klein. (= innere Festigkeit)

Kolophonium

Ein pflanzliches Harz, wird als Balsam- oder Wurzelharz gewonnen. Findet wegen seines sauren Charakters, des niedrigen Schmelzbereiches, der Unverträglichkeit mit anderen Rohstoffen und seiner Sprödigkeit in unveränderter Form für Lackzwecke keine Verwendung mehr; daher wird es meistens modifiziert (thermisch, Veresterung usw.)

Kombinationsbeizen

mit Kombinationen von gelösten Farbstoffen, farbbildenden Chemikalien, Pigmenten und Bindemitteln können die vielfältigen, von der Praxis geforderten Effekte erzielt werden. Z.B. Räucherbeize für Eichenholz, Echt-Mahagonibeizen für Mahagonihölzer, Bleichbeizen für Aufhelleffekt usw. Kombibeizen sind Beizen mit ca. 30 % org. Lösemitteln und sind wassermischbar, z. B. Ethanol und Wasser

Krakelee

Unregelmässige Rissbildung in Lacken, bei Risslacken auch für Effekte genutzt

Krakelierung

Unregelmässige Rissbildung in Lacken, bei Risslacken auch für Effekte genutzt

Kraterbildung

Treffen Lacke auf Flächen, die geringe Verunreinigungen durch Wachse, Fette oder andere Trennmittel aufweisen, so zieht sich der Lack von diesen Stellen zurück und trocknet mit Kratern auf, was ein gründliches Anschleifen und Neubeschichten der Flächen erforderlich macht, besonders stark ausgeprägt bei ungesättigten Polyesterlacken. Teilweise auch durch Einfall des Lackes in Poren oder Rillen

Kratzfestigkeit

Kratzhärte, Ritzhärte; einfachste aber ungenaue Prüfung: Kratzversuch mit dem Daumennagel oder mit dem Nagel des Zeigefingers. Prüfung der Ritzhärte mit einer Schneide oder einem Ritzstichel, den man bis zu 500g belastet und über die Fläche führt. Das Gewicht, bei dem auf dem Film der erste bleibende Strich erscheint, entspricht der Ritzhärte gemäß der jeweiligen Definition. Bleistiftverfahren: Nacheinander werden Bleistifte von 6B bis 9H unter einem Winkel von 30° unter gleicher Belastung über den Lackfilm geführt. Die Bezeichnung desjenigen Stiftes, der den ersten merkbaren Eindruck auf dem Lackfilm hinterlässt, entspricht der Ritzhärte

Kühlzone

ist die dritte Zone im Umlufttrockner. Besonders bei thermoplastischen Lacken ist eine Kühlung erforderlich, damit beim Abstapeln keine Schwierigkeiten auftreten (Temp. ca. 30 - 35°C, hohe Luftgeschwindigkeiten)

Kürschner

Fehlstellen, bei denen das Furnier nicht gleichmässig mit der Unterlage verbunden ist, treten beim Wässern oder Beizen als wulstartige Erhöhung in Erscheinung, während sie im trockenen Zustand kaum sichtbar sind. Zur Vermeidung sind gewisse Faktoren zu beachten: fettfreie Zulagen, saubere und ebene Oberfläche vor dem Verleimen, Konsistenz des Leimes, richtige Presszeit, -temperatur und -druck

Lackauftragswirkungsgrad

...ist das Verhältnis von der tatsächlich auf dem Werkstück aufgetragenen zur insgesamt verbrauchten Lackmenge.

Lagerfähigkeit

Zeitspanne von der Herstellung des Klebstoffes bzw. Oberflächenmaterials bis zum Unbrauchbarwerden trotz Einhaltung der Lagerungsbedingungen

Lärmbereich

Lärmbereich ist ein Bereich, in dem Lärm auftritt, und bei dem der ortsbezogene Beurteilungspegel 85 dB(A) oder der Höchstwert des nicht bewerteten Schalldruckpegels 140 dB erreicht oder überschreitet. Beschäftigte, die sich in Lärmbereichen aufhalten, sind grundsätzlich der Gefahr einer Gehörschädigung ausgesetzt. Einwirkungsdauer und Höhe des personenbezogenen Beurteilungspegels sind entscheidend für eine mögliche Gehörschädigung, sofern kein Gehörschutz benutzt wird. Sofern kennzeichnungspflichtige Lärmbereiche vorhanden sind, muss ein Lärmminderungsprogramm aufgestellt und durchgeführt werden.

Lasur

Ursprünglich transparenter Lack oder Grund der schwach angefärbt wurde, um nach dem Auftragen ein grösstmögliches Durchscheinen des Holzes bei geringer Farbtonänderung zu ermöglichen. Moderne Lasuren sind dünnflüssige Holzüberzüge auf der Basis von Lackharzen, die tief in das Holz eindringen und zur Verbesserung ihrer Eigenschaften meist noch wasserabweisende und schädlingsbekämpfende Zusätze enthalten. Sie können farblos oder in verschiedenen Tönen pigmentiert sein. Man unterscheidet Lasuren für aussen und Lasuren für innen. Holzlasuren ohne Fungizide sind nur für den Innenraum gedacht; sie schützen nicht vor Pilzbefall. Auch farblose Lasuren sind nur für den Innenbereich bestimmt; sie enthalten keine Pigmente und schützen im Freien nicht ausreichend gegen UV-Strahlung. Neben den Dünnschichtlasuren bietet die Lackindustrie auch Dickschichtlasuren an. Beide Typen haben ihre besonderen Vorzüge. Dickschichtlasuren bilden einen sichtbaren, schwach glänzenden Film auf dem Holz. Sie schützen gut gegen Feuchtigkeit und halten relativ lange. Dünnschichtlasuren dagegen lassen sich leichter verarbeiten. Sie dringen sehr tief ein und feuern das Holz an. Sie wittern gleichmässig ab, ohne abzuplatzen und lassen sich mit geringem Arbeitsaufwand renovieren

Latente Löser

Darunter versteht man ein Lösemittel, das einen bestimmten Stoff nur anquellt, aber nicht löst. Sie sollen den Lack teilweise strecken und das starke Anlösen der unteren Schicht verhindern. In Kombination mit einem echten Löser wirkt es mitlösend

Laugen

Feste alkalische Hydroxide, Laugen, Alkalien in Wasser gelöst, z.B. Natronlauge, Kalilauge. Laugen färben Lackmus blau, wirken insbesondere auf die Augenschleimhaut ätzend (Ätznatron), verseifen Fette, Öle und Harze (zum Ablaugen), greifen unedle Metalle an, und verfärben Holz dunkel (räuchern).

1. Metallhydroxid - Kalklauge Ca (OH)2

2. Alkalihydroxid - Natronlauge NaOH - Kalilauge KOH

3. Bildung ohne Metall - Salmiakgeist (Ammoniakwasser) NH4OH

4. wässrige Lösungen von Salzen - Soda Na2CO3 - Pottasche 2CO3

LED Strahlungstechnologie

Auch in der Industrie kommen energiesparende LED-Technologien zu Einsatz. Im Bereich der UV-Lacke gibt es seit einigen Jahren UV-Härtungsanlagen, die sich der LED-Technologie bedienen. Hesse Lignal vertreibt auch für diese Technologie entsprechende Lacke, die eine energiesparende Aushärtung ermöglichen. Vorteile der LED Lack-Technologie:
- Geringer Energieeinsatz im Vergleich zu herkömmlichen UV-Strahlern
- Sehr kurze Einschaltzeiten
- Keine Ozon-Entwicklung
- Geringe Wärmebelastung des Substrates
- Lange Lebensdauer der LED-Module

Leimdurchschlag

Durch falsche Leimviskosität beim Furnieren oder fehlerhaften Furnieren (Risse) dringt der Leim durch das Furnier (Durchschlag) und es ergeben sich farbliche oder strukturelle Störungen bei der Oberflächenbeschichtung, die nach dem Beizen und Beschichten mit Lack erkennbar sind. Um Leimdurchschläge zu vermeiden, ist auf saubere Oberfläche, Viskosität des Leimes, Auftragsmenge und Einhaltung der Pressbedingungen zu achten. Leimdurchschläge können auch bei grobporigen Hölzern durch entsprechende Streckmittel verringert werden. Glutinleim kann mit Holzseife ausgewaschen werden, Weissleim mit Warmwasser, solange er nicht ausgehärtet ist, Reaktionsharzleime können nicht entfernt werden.

Leinöl

Wird aus Flachssamen gepreßt und verfestigt sich durch Sauerstoffaufnahme. Gute Verträglichkeit mit vielen Lösemitteln und Harzen. Infolge niedriger Viskositäten gute Eindringtiefe. Mit Leinöl getränkte Tücher und Lappen können bei Licht- und Lufteinwirkung (Sauerstoffaufnahme) zur Selbstentzündung führen.

Lichtechtheit

Ein lichtechter Lack vergilbt nicht durch Lichteinwirkung. Wichtig: Beim Überlackieren von farbigen und vor allen Dingen weißen oder grauen Oberflächen.

Lichtschutzmittel

kommen in erster Linie als UV-Absorber für verschiedene Lacktypen zur Anwendung.

Limited Quantities

Kleinstmengen gefährlicher Güter, die besonders verpackt werden und dann von Vorschriften des ADR freigestellt sind.

Lösemittel

Lösemittel sind vorrangig organische Stoffe oder Zubereitungen, die unter Normalbedingungen flüssig sind. Sie werden dazu eingesetzt, um andere Stoffe zu lösen oder zu verdünnen, damit sie entfernt oder verarbeitet werden können. Lösemittel haben unterschiedliche, aber i. d. R. gefährliche Eigenschaften und sind meist Gefahrstoffe.

Lösevermögen

ist die Fähigkeit von Flüssigkeiten Pasten usw, in einen bestimmten Stoff mit einer entsprechenden Geschwindigkeit einzudringen, dessen Viskosität herabzusetzen und ihn zu homogenisieren

Lösungsmittel (organische)

sind ringförmige oder kettenförmige Verbindungen aus der Kohle- oder Erdölgewinnung. Sie sind in der Lage, die für den Lack benötigten festen Bestandteile, wie z.B. Harze und Cellulosewolle, aufzulösen und in die verarbeitungsfähige Form zu bringen. Das dadurch entstandene Konzentrat kann bis zu einer bestimmten Grenze mit sog. Verschnitt- oder Verdünnungsmitteln verlängert werden.

Aliphaten (Benzine, Terpentinersatz, Testbenzin);

Alkohole (Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol);

Aromaten (Toluol, Xylol);

Ester (Aethylacetat, Butylacetat);

Glykole (Propylglykol, Butylglykol);

Ketone (Aceton, Methyl-Aethylketon);

Spezielle Lösemittel

Lösungsmittel - Kenndaten

Bei der Lagerung und Verwendung von Lösungsmitteln sind einige Kenndaten zu beachten; man unterscheidet relative (wie Verdunstungszahl) und absolute, wie Siedepunkt, Flammpunkt, MAK-Wert, Explosionsgrenze; dazu kommen noch die speziellen, auf Brandverhütung und Transport bezogenen Vorschriften

Luftfeuchtigkeit

Wasserdampfgehalt der Luft, gemessen als absolute Luftfeuchtigkeit in g Wasser/m3 Luft oder als relative Luftfeuchtigkeit, das Verhältnis der vorhandenen Wasserdampfmenge zur bei gleicher Temperatur möglichen Höchstmenge

MAK-Wert

maximale Arbeitsplatz-Konzentration. Sind Arbeitsplatzwerte und auf den privaten Bereich anzuwenden. Bezieht sich auf Dämpfe, Staub oder Gase der Schadstoffe, die sich in die Raumluft untermischen und ab einer gewissen Konzentration bzw. Sättigung gesundheitsgefährdende Einflüsse auf Menschen ausüben. Ausgedrückt wird der MAK-Wert in mg/m³ bewegter Luft (Milligramm Schwebstoff pro Kubikmeter Luft), oder in ppm "parts per million" = Teile per Million. Dabei gilt die Bezeichnung 1ppm = 1cm³ / m³ = 0,0001%. Entsprechend der Raumgrösse und der zur Verarbeitung gelangenden Stoffe kann dann errechnet werden, wie oft die Luft pro Stunde unbedingt gewechselt werden muss. Mit einer Prüfapparatur oder der sog. Röhrchenmethode lassen sich bestimmte Gase - abhängig von den eingesetzten und verwendeten Röhrchen - nachprüfen und Konzentrationen (mit einer Messfehlerquote von 10 - 20%) feststellen. Der MAK-Wert bezieht sich auf einen 8-Stunden-Tag und auf eine 40-Stunden-Woche

Mattschliff

(Feinschleiflack)

Eine geschlossenporige Polyesterfläche wird z.B. matt geschliffen. Dabei wird die mit Körnung 320 geschliffene Polyesterfläche manuell mit Stahlwolle 000 od. -bändern oder auch Kunststofffliessen mit Feinschliffmitteln geschliffen. Dabei wird Mattpaste verwendet

Mehrkomponentenlacke

sind alle Lacke, die unmittelbar vor dem Verarbeiten mit einem Härter, Katalysator, Reaktionsbeschleuniger oder sog. Promotoren versetzt werden müssen. Zu ihnen zählen: SH-Lack, DD-Lack, Polyester-Lack, Epoxidharz-Lack, vernetzter Acrylharz-Lack sowie mit Isocyanat vernetzte Wasserlacke

Metamerie

Diese Besonderheit der menschlichen Farbtonwahrnehmung führt dazu, dass Lackierungen mit unterschiedlichen Reflexionskurven bei bestimmten Beleuchtungen trotzdem den gleichen Farbeindruck hervorrufen können, z.B bei künstlicher Beleuchtung im Vergleich mit dem Tageslicht. Man bezeichnet dieses Phänomen als Metamerie. Metamer sind also 2 Lackierungen dann, wenn sie bei einer Beleuch-tungsart gleich aussehen, bei mindestens einer anderen jedoch nicht.

Methanol

Methylalkohol, CH3OH. Gewinnung durch Destillation des Holzteers. Reiner Holzgeist ist eine farblose, sehr flüchtige, gut brennbare, giftige Flüssigkeit. Spez. Gewicht ca. 0,8. Siedepunkt ca. 60 °C. Verwendung als Denaturierungsmittel für Spiritus. Der Genuss von Holzgeist kann Augenleiden, Erblindung und, bei grossen Mengen, den Tod verursachen. Im Handel meist mit Aceton vermischt

Migration

(lat) die Wanderung z. B. des Wassers an die Oberfläche

Mikrowellentrocknung

Die Trocknung von Oberflächenmaterialien mit Mikrowellen (elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von ca. 2,45 GHz, entsprechend einer Wellenlänge von 30cm bis 0,3mm). 

Mischungsverhältnis

Maßangabe, in welchem Verhältnis Lack und Härter ohne Verdünnungszugabe gemischt werden müssen. Dieses Mischungsverhältnis ist immer genau einzuhalten, weil Änderungen im Mischungsverhältnis die Eigenschaften entscheidend verändern können.

Monomere

sind Substanzen oder Verbindungen, die als einteilig oder eingliedrig (mono) bezeichnet werden und sich aufgrund ihrer Doppelbindungen durch Polymerisation zu Polymeren (viel) verbinden können. Z.B. Monostyrol/Polystyrol oder Vinylchlorid/Polyvinylchlorid

Nachfallen

entsprechend seinem Festkörpergehalt wird ein Lackfilm nach dem Auftragen zusammenfallen, wobei sich die Poren des Holzes als Vertiefungen abzeichnen

Nachsinken

entsprechend seinem Festkörpergehalt wird ein Lackfilm nach dem Auftragen zusammenfallen, wobei sich die Poren des Holzes als Vertiefungen abzeichnen

Nachtrocknen

entsprechend seinem Festkörpergehalt wird ein Lackfilm nach dem Auftragen zusammenfallen, wobei sich die Poren des Holzes als Vertiefungen abzeichnen

Nass-in-Nass-Auftragsverfahren

wird auf einen nassen Lackfilm, noch bevor dieser trocken ist, eine weitere Lackschicht aufgetragen, so spricht man von Nass-in-Nass-Verfahren. Im Zuge gut durchentwickelter Verfahrenstechniken ist es heute möglich, auch bei der pigmentierten Beschichtung auf einen pigmentierten Lack sofort einen transparenten Schutzlack aufzutragen, ohne dass die Pigmente in den transparenten Lack ausschwimmen. Der Auftrag kann mit einer Zweikopfgiessmaschine oder durch Spritzen erfolgen. Beim Giessen wird im ersten Kopf der Farblack und unmittelbar darauf aus dem zweiten Kopf der Transparentlack gegossen. Beim Spritzen kann sofort nach dem Auftragen des Farblackes der klare Decklack aufgespritzt werden. Bei diesem Verfahren werden Transport- und Trockenzeiten gespart

Nassabscheidung

wenn der Overspray bei den verschiedenen Spritzverfahren vom Wasservorhang an den Wänden einer Spritzkabine aufgenommen wird so spricht man von der Nassabscheidung

Nassschleifen

Glätteverfahren mit Wasser, Öl oder Testbenzin als Kühl- und Staubbindungsmittel

Naturharze

sind Harze pflanzlicher oder tierischen Ursprungs

Naturlacke

Gem. Definition nach DIN 55945 sind Naturlacke "Beschichtungsstoffe" aus in der Natur entstandenen Komponenten, die nachträglich weder chemisch modifiziert, noch in ihrer Struktur verändert worden sind und die keine künstlich hergestellten Komponenten enthalten.

NCS

Natural - Color - System - ein geschütztes schwedisches Farbordnungssystem, in dem über 1500 Farbtöne und -Nuancen systematisch so geordnet und bezeichnet sind, wie das menschliche Auge sie empfindet. Scandivian Color Institute AB, Stockholm

Nebeln

um einen besonderen Matteffekt zu erzielen, wurden zu Zeiten, in denen die Mattlacke noch nicht so ausgereift waren, mit NC-Verdünnung oder mit stark verdünntem Lack und feiner Zerstäubung die Flächen oder Werkstücke aus grösserem Abstand mit der Spritzpistole abgenebelt

Negatives Beizbild

Dies tritt besonders krass bei Nadelhölzern auf, wenn diese mit Teerfarbenbeizen (Farbpulverbeizen wasserlöslich) gebeizt bzw. gefärbt werden. In die porösen, saugfähigeren weichen Jahresringe lagern sich mehr Farbteilchen ab als in die dichten, harten Jahresringe. Dadurch stärkere Farbanlagerung und Färbung der weichen Jahresringe, wobei die harten Jahresringe relativ hell bleiben

Netzmittel

(Tenside)

setzen die Oberflächenspannung herab, so dass eine bessere Benetzung erzielt wird. Im flüssigen Lack stabilisieren Tenside Pigmente und Füllstoffe

Nichtlöser

das Unvermögen eines Lösemittels, einen bestimmten Stoff nicht an- oder auflösen zu können, wird als Nichtlöser bezeichnet

Niederdruckbeschichten

nennt man die direkte Verpressung von meist einlagigen, maximal zweilagigen, melaminharzgetränkten Papieren (Film). Bei einem Druck von 200-300 N/cm² und einer Temperatur von 180 °C schmilzt die Harzimprägnierung und verklebt dieses mit der Trägerplatte. Nach dem Erkalten ist das Kunstharz zu einem widerstandsfähigen Film ausgehärtet. Da mit einem relativ niedrigen Druck gearbeitet wird, spricht man von Niederdruckbeschichtung oder Pressbeschichtung. Die optische Wirkung der Oberfläche, die abhängig von der Art der Zulagebleche mit Hochglanz oder Matteffekt und der Dauer der Presszeiten variiert werden kann, ist von der Qualität der verwendeten Trägerplatten und/oder von der dämpfenden Wirkung des Schichtaufbaues abhängig. Während bei unebenen Oberflächen der Trägerplatten Grundierpapier oder Spachtel als Zwischenlage notwendig ist, um eine optimale Oberflächenruhe zu erreichen, wird bei der heutigen Oberflächenqualität der Trägerplatten meist nur mit einlagigen Filmen gefahren. Spezialverfahren lassen es zu, das Harzpapier mit dem Spankuchen in einem Arbeitsgang zu einer fertig beschichteten Platte zu verarbeiten. Dieses Verfahren nennt man Einpressverfahren oder Direktbeschichtung. In der Regel werden die fertigen Trägerplatten im Zweipressverfahren beschichtet

Niedrigsieder

(Siedebereich unter 100 ° C).

Ein wichtiges Charakteristikum bei Lösemitteln ist die Verdunstungszeit

Nitrocellulose

bei geringem Gehalt an Nitrogruppen ein sehr feuergefährliches Bindemittel in Nitrocelluloselacken. Bei mittlerem Gehalt = Celluloid für Filme. Bei hohem Gehalt an Nitrogruppen als Schiessbaumwolle für rauchschwaches Schiesspulver und Sprengstoffe

Nitrocellulosewolle

bei geringem Gehalt an Nitrogruppen ein sehr feuergefährliches Bindemittel in Nitrocelluloselacken. Bei mittlerem Gehalt = Celluloid für Filme. Bei hohem Gehalt an Nitrogruppen als Schiessbaumwolle für rauchschwaches Schiesspulver und Sprengstoffe

Notausgänge, Ausgänge

Notausgänge sind für den Notfall vorgesehene bauliche Öffnungen. Das sind in der Regel Türen, aber auch Luken, Ausstiege, Fenster oder sonstige Fluchtöffnungen im Gebäude kommen dafür in Frage. Die Zahl und die Lage der Notausgänge ist von den Gefährdungen im jeweiligen Betrieb oder in Teilbereichen und von der Zahl der anwesenden Personen abhängig. Grundsätzlich muss bei Gefahr sichergestellt sein, dass alle Personen die Räume schnell und sicher verlassen können.

Oberflächenspannung

Das Auftreten der Oberflächenspannung beruht darauf, dass sich die Flüssigkeitsmoleküle anziehen. Im Innern der Flüssigkeit heben sich die Kräfte gegenseitig auf, an der Oberfläche sind sie nach innen gerichtet und bestrebt, die Oberfläche möglichst klein zu halten. Wasser hat eine sehr hohe Oberflächenspannung, im Vergleich zu organischen Lösemitteln. Dies hat entsprechende Auswirkungen bei der Beschichtung und zwar auf die Zerstäubungsenergie, die Benetzung des Substrates, Lufteinschlüsse, Schaum.

Offenporige Lackierung

Lackierung wird nur so dick aufgetragen, dass die Holzporen noch gut sichtbar sind. In der Regel reicht hier ein zweimaliger Arbeitsgang mit sogenannten Schichtlacken.

Öle

gehören mit den Fettsäuren zu den Bestandteilen pflanzlicher und tierischer Fette und Öle, die aus Samen oder Kernen gewonnen werden: Erdnuss-, Lein-, (Leinölstandöl), Raps-, Sojaöl u.a. Heute werden vermehrt synthetische Paraffinöle eingesetzt; technische (verunreinigt) oder kosmetische (säurefreie, gereinigt), als Weiss- oder Neutralöl

Omega-Spritzkabine

Diese Art von Spritzkabinen wird nach der Form des griech. Buchstaben Omega benannt. Die Teile laufen an einer Förderkette hängend, in diese Kabine und drehen sich um ihre eigene Achse. In der Mitte der Kabine ist das Spritzaggregat an einem Hubgerüst installiert und besprüht gleichmässig die Teile. Die Kabine ist sowohl für Nass- als auch für Trockenlack geeignet. Vorteile dieser O-Kabine sind: hoher Auftragswirkungsgrad, wenig Ab- und Umluft, aber nicht für alle Teile geeignet. Speziell für elektrostatische, automatische Beschichtung

OP

organische Peroxide

Overspray

Oberflächenmaterial welches beim Spritzen nicht auf das Werkstück gelangt, sondern daneben gespritzt wird

Oxalsäure

Kleesäure, Zuckersäure, H2C2O4. Organische Säure, deren giftige Salze, die Oxalate, in vielen Pflanzen, besonders im Sauerklee und im Sauerampfer zu finden sind. Verwendung als Bleichmittelzusatz

Oxidative Trocknung

Durch Sauerstoffaufnahme (chemische Reaktion). Besonders Leinöl- und Leinöl-Firnis-Anstriche und Luftlacke benötigen zu ihrer Trocknung grössere Mengen Sauerstoff. Der Trockenprozess kann durch Zugabe von Metalloxid, sog. Sikkativen, beschleunigt werden

Ozon

(griech. das Duftende) aus drei atomigen Molekülen Sauerstoff (O3) aufgebautes, Bakterien und Farbstoffe zerstörendes Gas. Durch das Auftreten atomaren Sauerstoffs ist Ozon eines der stärksten Oxidationsmittel und in höheren Konzentrationen stark giftig. Ozon entsteht aus Sauerstoff durch ultraviolette Bestrahlung oder elektrische Ladungen. Sehr geringe Konzentrationen von Ozon gelten als unschädlich, höhere Konzentrationen führen beim Menschen u.a. zu Augenreizungen und Atembeschwerden

Paint Express

Paint Express - die Lackfabrik vor Ort: Ihr Paint Express Color Center hält mit 20 000 Rezepturen eine nahezu unbegrenzte Vielfalt eingestellter Töne der unterschiedlichsten Farbkarten bereit. Es versetzt Sie in die Lage, Wunschfarbtöne Ihrer Kunden umgehend zu rezeptieren und anzumischen. Nutzen Sie Ihre Möglichkeit der individuellen Fertigung von Farblack und Beize als zusätzlichen Servicebaustein für Ihre Kunden und grenzen sich zu Ihren Wettbewerbern positiv ab. Paint Express Color Center - Das Mischen unserer Farblacke erfolgt entweder bewährt mit dem Paint Express Flexi Mix Mischregal in Form einer klassischen "Lack-in-Lack" Fertigung. Noch einfacher mit unserer vollautomatischen Pasten-Mischanlage Paint Express Profi Mix.

Paraffine

Aliphatische Kohlenwasserstoffverbindungen. Bei ungesättigten Polyestern als Schutzschicht, um Störungen der Aushärtung durch den Luftsauerstoff zu verhindern. Zum Teil als Mattierungsmittel eingesetzt, z. B. Polyethylenwachse

Patinieren

Rustikalbehandlung, ist die Zusammenfassung verschiedener Arbeitsweisen, um Stilmöbeln das Aussehen jahrzentelanger Benutzung bzw. das Aussehen antiker Möbel zu verleihen. Das Patinieren beginnt schon beim Beizen des Holzes durch Auswahl geeigneter Holzbeizen. Durch Abreiben der hervorstehenden Teile von Schnitzereien und Profilen mit Stahlwolle wird die Holzbeize teilweise mit gutem Übergang entfernt. Soll auf bereits grundiertem oder lackiertem Holz ganz oder teilflächig ein dunkler Farbton hergestellt werden, so wird mit einem speziellen dünnen, angefärbten Lackmaterial (Patinafarben) patiniert. Für sog. Stilmöbel ist die Herstellung eines fliessenden Überganges von der helleren Innenfläche zu dunkleren Kanten oder Rahmen üblich, bzw. es werden die Stellen, die sich erfahrungsgemäss mehr abgreifen, heller gelassen, um einen gewissen Alterungsgrad anzudeuten

PCP

Pentachlorphenol ist ein starkes Gift, bestehend aus farblosen Kristallen mit schwach stechendem Geruch. PCP wurde aufgrund seiner bakteriziden und fungiziden Wirkungen als Schädlingsbekämpfungsmittel und bei Holzschutzmittel für Innenräume eingesetzt. Im Dezember 1989 ist die PCP-Verbotsverordnung (D und in vielen anderen europäischen Ländern) in Kraft getreten. Mit dieser Verordnung wird die Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen von PCP und seinen Verbindungen untersagt

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

PSA ist eine Ausrüstung, die von den Beschäftigten benutzt oder getragen wird, um sie vor Unfällen bzw. Gesundheitsschäden zu schützen. PSA dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn der Schutz der Beschäftigten vor Gefahren durch technische oder organisatorische Maßnahmen nicht zu erreichen ist.

pH-Wert

ist ein Mass für die Konzentration (richtiger: Aktivität) freier Wasserstoff-Ionen in Lösungen, wobei als Masszahl der negative, dekadische Logarithmus der molaren Konzentration verwendet wird. Die pH-Skala reicht von 0 - 14. Im Neutralpunkt bei pH = 7 ist die molare Konzentration gleich gross. Unterhalb pH 7 liegt der saure, oberhalb der alkalische Bereich, wobei der saure Charakter mit sinkendem pH-Wert, der basische Charakter mit steigendem pH-Wert zunimmt. Der pH-Wert wurde von dem dän. Chemiker S. P.L. Sörensen 1912 als Masszahl für die Konzentration der Hydroniumionen in einer Lösung eingeführt. Er beeinflusst in hohem Masse den Ablauf chemischer und biochemischer Prozesse und spielt deshalb auf vielen Gebieten in Natur und Technik eine wichtige Rolle bei der chemischen Produktion und Analyse ebenso wie bei Stoffwechselvorgängen, in der Bodenkunde und Landwirtschaft, bei Holzaufschlüssen, Verleimungen, Korrosion.

Pigmente

ursp. "Farbkörper" lösen sich nur schwer oder gar nicht in Wasser oder Lösungsmitteln und müssen in die Bindemittellösung intensiv eingearbeitet werden (Kugelmühle, Perlmill, Sandmill, Dreiwalzenstuhl). Für lasierende und deckende Stoffe:

Erdfarben: Kreide, Gips, Talkum, Quarz.

Mineralfarben: Titandioxid, Zinkweiss, Lithopone, Eisenoxidfarben gelb, braun, rot, schwarz.

Buntpigmente: Chrom-, Cadmium-, Manganverbindungen

Polituren

unterscheiden sich von den Mattierungen dadurch, dass sie zum Aufbau von Oberflächenfilmen mit geschlossenen Poren verwendet werden. Je nach ihrer Zusammensetzung werden sie mit dem Ballen verarbeitet oder im Spritzverfahren bzw. maschinell aufgetragen und zur Erzeugung von Hochglanz mit dem Ballen verteilt und auspoliert oder geschwabbelt. Unterschieden werden folgende Polituren:

Schellackpolituren

NC-Polituren

Hochglanz- und Ausziehpolituren

Polyaddition

ist eine Reaktion, bei der aus verschiedenen niedermolekularen Komponenten durch innermolekulare Umlagerung kettenförmige oder vernetzte Makromoleküle, sogenannte Polyaddukte, entstehen. Die bei Raumtemperatur unter Wärmeentwicklung ablaufende Reaktion führt zu gehärteten Endprodukten, ohne dass Wasser oder andere Spaltprodukte frei werden, wie das bei einer Kondensationsreaktion der Fall ist. Typische Polyaddukte sind z. B. Epoxidharz-Lacke und Polyurethan-Klebstoffe

Polyesterbahnen

farbig oder mit Holzimitation bedruckte Papierfahnen, die auf der Oberseite mit Polyesterlack beschichtet sind und als Rollen- oder Kantenmaterial in den Handel kommen. Aufgeleimt wird mit fast jedem Leim. Besonders bei der Verwendung von Kondensationsleim saugt sich die Papierunterseite mit Leim voll und härtet mit aus.

Polyesterlack

(UP-Lacke oder UPE-2K-Lacke ) Grundbausteine der Polyesterlacke sind kettenförmige Polyestermoleküle, die neben normaler chemischer Bindung noch Doppelbindungen enthalten; daher nennt man sie "ungesättigt". Der Stammlack ist ein in Styrol (Vinylbenzol) gelöstes Polyesterharz. Er enthält in der Regel noch Reaktionsbeschleuniger (Kobaltsalze) und Stabilisatoren. Letztere sollen eine Polymerisation (Härtung) des Stammlackes, die auch ohne Härter sehr langsam ablaufen kann, verhindern. Als Härter dienen organische Peroxide, die die Wirkung der Stabilisatoren aufheben und die Reaktion in Gang bringen. Dank der zugesetzten Beschleuniger läuft die Härtung dann in der gewünschten Geschwindigkeit ab. Das Styrol verbindet sich dabei unter erheblicher Wärmeentwicklung mit dem ungesättigten Polyesterharz; es verliert seine Funktion als Lösemittel und wird Bestandteil des Harzes. Das ungesättigte UP-Harz ist sehr empfindlich gegen Luftsauerstoff; es muss daher bis zur völligen Aushärtung davor geschützt werden. Zu diesem Zweck setzt man dem Lack Wachse, Paraffin oder andere Stoffe zu, die nach dem Lackauftrag an die Oberfläche steigen und diese vor Luftzutritt schützen. Die Paraffinschicht ist die Ursache der Oberflächentrübung nach dem Auftrag. Nach der vollständigen Aushärtung wird diese Paraffinschicht dann abgeschliffen und hochglänzend geschwabbelt oder mattgeschliffen. Der trockene Lackfilm ist sehr kratzfest und gegenüber Flüssigkeiten widerstandsfähig, aber nicht hitzefest, von geringer Haftung und schlagempfindlich. Im Gegensatz zu allen anderen Lacken enthalten Polyesterlacke kein oder nur sehr wenig Lösemittel. Hauptbindemittel ist Polystyrol, das durch Polymerisation von Styrol mittels Peroxyden und Metallkatalysatoren entsteht. Diese Vertreter zeichnen sich durch grösste Füllkraft, Chemikalien- und Glutbeständigkeit aus. Man unterscheidet Glanz- und Paraffinpolyester. Aufgrund der kurzen Topfzeiten und nicht ungefährlichen Handhabung der Komponenten, langer Trockenzeit, meist nur im industriellen Bereich mit entsprechenden Geräten eingesetzt

Polyesterplatten

farbig oder mit Holzimitation bedruckte Papierfahnen, die auf der Oberseite mit Polyesterlack beschichtet sind und als Rollen- oder Kantenmaterial in den Handel kommen. Aufgeleimt wird mit fast jedem Leim. Besonders bei der Verwendung von Kondensationsleim saugt sich die Papierunterseite mit Leim voll und härtet mit aus.

Polykondensation

Reaktion von Molekülen chemisch gleichartiger oder verschiedenartiger Stoffe zu räumlich verzweigten und vernetzten Makromolekülen und gleichzeitiger Abspaltung von Wasser oder/und anderen Verbindungen. Durch das Abwandern der Spaltprodukte können während des Abbindevorganges erhebliche Schrumpfspannungen in den Klebefugen entstehen. Gesteuert wird die Polykondensation durch Einwirkung von Katalysatoren bzw. Härtern oder Wärme. Die entstehenden Produkte sind insbesondere die sog. Duroplaste, zu denen z.B. die Harnstoff-, Melamin- Phenol- und Resorcin-Formaldehydharze gehören. Säurehärtende Ein-Komponenten und Zwei-Komponenten-Lacksysteme zeigen die Polykondensationsreaktion.

Polymerisation

Vereinigung von Molekülen eines reaktionsfähigen, d. h. hier ungesättigten Stoffs zu kettenförmigen Makromolekülen, die unter Auflösung der C = C -Doppelbindungen vor sich geht. Irgendwelche Spaltprodukte werden dabei nicht abgegeben, so dass auch kein Substanzverlust eintreten kann. Unter Mischpolymerisation versteht man die Polymerisation von Molekülen verschiedener Stoffe, die jeweils wiederum C = C - Doppelbindungen enthalten. Gesteuert wird eine Polymerisation durch die Anwesenheit von Katalysatoren oder Inhibitoren. Die dabei gewonnenen Produkte sind vor allem die von Acetylen und Äthylen abgeleiteten Thermoplaste

Polystyrol

(PS)

neue Bezeichnung Polyphenylethen, ist ein Polymerisat, das aus Erdöl oder Kohle gewonnen wird. Das reine Polystyrol ist glasklar, hart, spröde und bis etwa 70 °C wärmebeständig. Er kann beliebig gefärbt werden. Polystyrol ist gegen Säuren, Laugen, Salze und gegen Alkohol beständig. Es wird jedoch von fast allen Lösungsmittel angegriffen. Polystyrol ist leicht zu bearbeiten und kann geklebt, geschweisst und poliert werden. Es kann, mit geeigneten Treibmitteln versetzt, geschäumt werden

Polyurethanlacke

Andere Bezeichnungen sind PUR-Lack oder DD-Lack (Desmondur/Desmophen).

PUR-Lacke sind wie die NC-Lacke universell einsetzbare Oberflächenmaterialien. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass es sich hierbei um ein Zweikomponenten-System handelt. Dies bedeutet, dass nach der exakten Zugabe einer definierten Härtermenge eine sog. Topfzeit zu beachten ist. Der Festkörpergehalt liegt zwischen ca. 20 und 50%, was immer noch einen relativ hohen Lösungsmittelanteil bedeutet.

Die Trocknung von PUR-Lacken erfolgt zunächst physikalisch durch Abdunsten der Lösungsmittel und anschließend chemisch durch Polyaddition zwischen Harz und Polyisocyanat ohne Abspaltung von Nebenprodukten.

Der getrocknete und ausgehärtete Lackfilm ist lösemittelfest und wiederstandsfähig gegen viele chemische und mechanische Einflüsse.

Daher sind PUR-Lacke geeignet für höher beanspruchte Elemente wie, Küchen-, Bad- und Büromöbel sowie Tischflächen.

Polyvinylacetat

(PVAc)

Das Polyvinylacetat ist ein Polymerisat aus Vinylacetat, einer Verbindung aus Acetylen und Essigsäure. Wegen seine tiefliegenden Erweichungstemperatur wird es als Binde- und Klebemittel eingesetzt. Es ist bei normaler Temperatur durchscheinend weiß und verhältnismässig elastisch. PVAc erweicht bei etwa 80 °C. Mit Weichmachern versetzt und in Wasser fein verteilt (dispergiert) verarbeitet man es zu Leim (Dispersionsleim). Wegen seiner weißen Farbe wird der Leim auch als Weißleim bezeichnet.

Positives Beizbild

Bei der chemischen Beizung werden mittels Vor- und Nachbeize Gerbsäuren und Metallsalze gelöst und in das Holz eingelagert, welche dann dort miteinander reagieren und so zur Farbtonbildung führen. Die harten Jahresringe verfügen aufgrund ihrer grösseren Dichte über mehr Substanz, in die sich auch mehr Chemikalien einlagern können, so dass es dort auch zu einer stärkeren Reaktion und Farbtonbildung kommt

Pulverbeschichtung

Beim Pulverbeschichten wird das Beschichtungsmaterial in Form von trockenem, d. h. lösemittelfreiem Thermoplast- bzw. Duroplastpulver auf die Werkstücke aufgebracht. Durch Wärmeeinwirkung werden die Pulverteilchen zu einem geschlossenen Film verschmolzen (bzw. bei Duroplasten zusätzlich vernetzt).

Pulverlacke

Man unterscheidet zwischen thermoplastischen und duroplastischen Pulvern. Sie sind lösemittelfrei, der Auftragswirkungsgrad ist beim Einsatz von Rückgewinnungsmassnahmen sehr hoch. Die Schichtdicken liegen beim elektrostatischen Pulverauftrag zwischen ca. 40 und 80 m. Der Beschichtungsvorgang erfolgt elektrostatisch oder bei thermoplastischen Pulvertypen hauptsächlich im Wirbelsinterverfahren (vorgewärmte Werkstücke). Nach dem Pulverauftrag ist grundsätzlich eine thermische Behandlung der Beschichtung erforderlich.

PUR

Andere Bezeichnungen sind PUR-Lack oder DD-Lack (benannt nach den Markennamen der ersten Bindemittel für Härter und Lackharz: Desmodur/Desmophen). Die Abkürzung PUR steht für die Bezeichnung des "Kunststoffes", der bei der Aushärtung entsteht: Polyurethan.

PUR-Lacke sind wie die NC-Lacke universell einsetzbare Oberflächenmaterialien. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass es sich hierbei um ein Zweikomponenten-System handelt. Dies bedeutet, dass nach der exakten Zugabe einer definierten Härtermenge die Lack-Härter-Mischung nur eine bestimmte Zeit ohne Qualitätseinbußen verarbeitungsfähig ist (=Verarbeitungszeit). Danach wird die Mischung durch die chemische Reaktion so verändert, dass sie nicht mehr ohne Modifizierungen zu verarbeiten ist. (Die Zeit vom Ansatz der Lack-Härter-Mischung bis zu diesem Zeitpunkt bezeichnet man als Topfzeit). Der Festkörpergehalt liegt je nach Art des Lacksystems zwischen ca. 20 und 70%. Dies ist immer noch ein relativ hoher Lösungsmittelanteil.

Die Trocknung von PUR-Lacken erfolgt zunächst physikalisch durch Abdunsten der Lösungsmittel und anschließend chemisch durch Polyaddition zwischen Harz und Polyisocyanat ohne Abspaltung von Nebenprodukten.

Der getrocknete und ausgehärtete Lackfilm ist lösemittelfest und widerstandsfähig gegen viele chemische und mechanische Einflüsse. Daher sind PUR-Lacke geeignet für stark beanspruchte Oberflächen wie Küchen-, Bad- und Büromöbel sowie Tischflächen.

PVAc

(PVAc) Das Polyvinylacetat ist ein Polymerisat aus Vinylacetat, einer Verbindung aus Acetylen und Essigsäure. Wegen seine tiefliegenden Erweichungstemperatur wird es als Binde- und Klebemittel eingesetzt. Es ist bei normaler Temperatur durchscheinend weiß und verhältnismässig elastisch. PVAc erweicht bei etwa 80 °C. Mit Weichmachern versetzt und in Wasser fein verteilt (dispergiert) verarbeitet man es zu Leim (Dispersionsleim). Wegen seiner weißen Farbe wird der Leim auch als Weißleim bezeichnet.

PVC-Festigkeit

Beständigkeit des Lackes gegenüber Dichtungen aus PVC (Türen).

Pyrogallussäure

Reinweisses, kristallines, giftiges Produkt. Gewinnung durch Erhitzung der Gallussäure auf über 200 °C. Zersetzt sich an der Luft (bräunt sich) und muss deshalb in dunklen, luftdicht abgeschlossenen Flaschen aufbewahrt werden. Gleich dem Tannin wird Pyrogallussäure als Vorbeize verwendet. Die damit erzielten Farbtöne (nach Auftragen einer Nachbeize) sind intensiver und bedeutend dunkler als jene des Tannins. Pyrogallussäure ist löslich in Wasser, Äthyl-Alkohol und Schwefeläther

Qualitätssicherung

Kontrolle aller Materialien, Prüfung auf Eigenschaften nach Vorgabe bestimmter, festgelegter Parameter vom Eingang bis zur Auslieferung der zu erzeugenden Produkte.

R-Sätze

R-Sätze sind Teil der Kennzeichnung gefährlicher Stoffe und Zubereitungen gemäß §§ 5-14 GefStoffV. Sie enthalten Hinweise auf besondere Gefahren nach Anhang III der Richtlinie 67/548/EWG.

Rakel

Breite, dünne, elastisch anliegende Schiene oder Messer aus Holz, Metall oder Gummi. Streift an Druck- und Appretiermaschinen überflüssige Farbe von der Druckwalze oder von der Ware ab.

RAL

Das Zentralorgan der deutschen Wirtschaft für den Güteschutz (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.) Im RAL-Farbenregister werden nur Farben geführt, die in weiten Bereichen der Wirtschaft gleichermassen benutzt werden. Sie sind also eine Darstellung derjenigen Farben, die vor allem von den großen Verbrauchern (Bahn, Post, Maschinenindustrie) vorwiegend angewendet werden

Räuchern

Gerbstoffhaltiges Holz, z.B. Eiche, wird Ammoniak dämpfen (Salmiakgeist) ausgesetzt und verändert dabei seinen Farbton (Grau-Grün-Braun). Kurzzeitiges Räuchern bringt helle, langzeitiges Räuchern bringt dunkle Farbtöne. Auch Buche u. Weide (Körbe) lassen sich räuchern

Raumtemperatur

Sollte bei der Applikation 18 - 22°C betragen. Die Temperatur des Lackes und des Werkstückes sollte der Raumtemperatur angepasst sein.

Recycling

Bezeichnet die Verwertung der Abfälle für den ursprünglichen oder einen anderen Zweck.

Reduktion

Ist der Entzug von Sauerstoff oder die Aufnahme von Wasserstoff. Gegensatz Oxidation

Reflexion

Das Zurückwerfen von Strahlen (akustische, elektromagnetische Wellen, Teilchenstrahlen)

Reisslack

Effektlack, der nach dem Trocknen netzartige Risse zeigt

Resistenz

(Widerstandsfähigkeit)

z. B. die Resistenz gegen Stoffe des täglichen Gebrauchs (Chemikalien, Säuren, Salze usw.) aber auch gegen Holzschädlinge.

Reverse-Walze

Dosierwalze kann umkehrbar, also nach beiden Richtungen laufen. Dadurch wird ein höherer Lackauftrag möglich. Je nach Lacktype können bis zu 120g/m² aufgetragen werden, aber die Oberflächenqualität ist dann nicht optimal, es zeigen sich Streifen und Strukturen der Walze.

Ringfest

Weisse und pastellfarbige Lackierungen reagieren aufgrund ihres Gehaltes an Titandioxyd - Weisspigment bei Berührung mit Gold- oder Silberringen mit Schwarzfärbung. Dies tritt weniger bei seidenmatten, aber besonders bei matten Lackierungen auf. Deshalb werden diese Flächen mit einem lichtbeständigen (nicht vergilbenden) Klarlack abgespritzt, um die gewünschte "Ringfestigkeit" bei Qualitätsmöbeln zu erreichen

Rissbildung

Verlaufen Risse parallel zur Holzfaser oder Leim- oder Konstruktionsfugen wie Brüstungsfugen etc., so ist die Ursache der Rissbildung am Trägermaterial zu suchen. Verlaufen die Risse spinnwebartig über die Fläche, so handelt es sich im allgemeinen um Lackrisse, die entweder von der Lackzusammensetzung oder von zu starken Schichtdicken herrühren. So kann z.B. NC-Schwabbellack in zu dicken Schichten Rissbildung hervorrufen, ebenso ein mit zu hohem Härteranteil angesetzter SH-Lack. Bestehen wegen der Rissbildung Zweifel, so kann man auf einer Glasplatte, die sich hierzu absolut neutral verhält, die fraglichen Lacke in der entsprechenden Schichtdicke aufspritzen und nach der Trocknung auf Rissbildung untersuchen

Rustikal

(rustikus = der Tölpel vom Lande) ein vorwiegend durch Anfärben oder Verschmutzen der Poren bei grobporigen Hölzer herbeigeführter Alterungseffekt

S-Sätze

S-Sätze sind Teil der Kennzeichnung gefährlicher Stoffe und Zubereitungen gemäß §§ 5-14 GefStoffV. Sie enthalten Sicherheitsratschläge nach Anhang IV der Richtlinie 67/548/EWG.

Salmiakgeist

NH4OH. Stechend riechende, helle und ätzende alkalische Flüssigkeit, entstanden durch Lösung von Ammoniakgas in Wasser. Mit steigendem Gasanteil sinkt des spez. Gewicht des Salmiakgeist (10% Ammoniakgas = 0,96; 30% = 0,9). Salmiakgeist wird zum Räuchern von gerbstoffhaltigen Hölzern verwendet, wodurch schöne, graubraune Farbtöne erzielt werden. Zugabe von Salmiakgeist bewirkt tieferes Eindringen von Beizen in die Holzfaser sowie Kräftigung des Farbtones

Salpetersäure

HNO3. anorganische, stark ätzende, wasserklare Säure. Spez. Gewicht 1,522; Siedepunkt 84 °C. Gewonnen aus Chilesalpeter, Stickstoff oder Ammoniak. Die Salpetersäure greift ausser Gold und Platin fast alle Metalle schnell an und bildet mit ihnen sog. Nitrate. Verwendung: Entfetten und leichtes Anätzen von Metallteilen (ca. 5%-ig), damit bei Metall-Holz-Kittungen der Kitt oder Leim gut haften bleibt.

Salzsäure

Lösung von Chlor-Wasserstoffgas in Wasser. Konzentrierte Salzsäure ist eine an der Luft weissliche, Nebel ausstossende, farblose, unedle Metalle auflösende Flüssigkeit. Spez. Gewicht 1,2. Die Salze der Salzsäure werden Chloride genannt, z.B. Eisenchlorid, Zinkchlorid usw. Verwendung: Entfernung von Kalk- und Gipsspritzern, Beseitigung dunkler, durch Stapelhölzer verursachter Flecken, Ausbleichen von Kaltleimflecken oder in Verbindung mit Natriumperoxid als Bleichmittel

Sandstrahlen

Verfahren, um auf der Oberfläche von Nadelholz die Maserung plastisch hervortreten zu lassen. Wirkung stark verwittertem, altem Holz ähnlich. Mit starkem Gebläse wird feiner, scharfer, eisenfreier Quarzsand auf die Oberfläche geblasen, wodurch das weiche Frühholz bis zu einer gewissen Tiefe herausgefegt wird. Die schönsten reliefartigen Oberflächen erzielt man auf Fichte, Tanne, Föhre und Lärche.

Säurehärter-Lack

(SH-Lack) Kombination von Harnstoff und/oder Melaminharzen mit Filmbildnern z.B. Zellulosenitrat, Weichmachern, Additiven, Lösemittel und einer Säure (Sulfonsäuren, Phosporderivate, keine Salzsäure). Ist die Säure im Lack enthalten, so spricht man von EKL = Einkomponenten-Lack mit begrenzter Lagerfähigkeit; muss vor der Verarbeitung ein Härter zugemischt werden, der die Säure enthält, so spricht man von 2K-SH-Lacken, mit begrenzter Topfzeit. Auch hier gibt es benetzende und weniger benetzende Typen. Eigenschaften je nach Typ und Lieferant unterschiedlich

Schellack

Wird aus den harzigen Absonderungen (Sekrete) der 1-2 mm grossen Schildläuse, die in Asien beheimatet sind und in grosser Zahl manche Bäume und Sträucher bevölkern, gewonnen. Er wird aufbereitet, gereinigt, entwachst und weitgehend entfärbt, bevor er zu spirituslöslichem Lack (Schellackpolituren bzw. -mattierungen) verarbeitet wird. Teilweise wird er mit Nitrocellulose verschnitten. Schellack-Qualitäten werden gelegentlich zum Restaurieren von antiken Möbeln, sowie in der Industrie (Leder-Metall usw.) verwendet

Schichtdicke

Von der Schichtdicke eines Lackfilms hängen Materialverbrauch, Trocknungsgeschwindigkeit, Haftung und teilweise auch die mechanischen und chemischen Eigenschaften des Lackfilms ab. Die Trockenschichtdicke ergibt sich aus Nassschichtdicke und Festkörpergehalt des Anstrichmaterials (100m bei 50% Festkörpergehalt gibt eine Trockenschichtdicke von 50m). Die Nassschichtdicke wird mit einem Nasschichtdickenmesser ermittelt, die Trockenschichtdicke mit Mikromessuhr oder Mikroskop, in m = Mikron

Schichtstärke

Von der Schichtstärke eines Lackfilmes hängen Materialverbrauch, Trocknungsgeschwindigkeit, Haftung und teilweise auch die mechanischen und chemischen Eigenschaften des Lackfilms ab. Die Trockenschichtstärke ergibt sich aus Naßschichtstärke und Festkörpergehalt des Anstrichmaterials (100 µm bei 50% FK = Trockenschichtstärke von 50 µm).

Schleier

ist eine nicht durch äussere Einflüsse hervorgerufene Trübung, die während oder nach der Filmbildung sichtbar wird

Schleifgeschwindigkeiten

Die Bandgeschwindigkeit sollte bei: - Lackschliff 8 - 12 m/sec und bei - Holzschliff 24 - 32 m/sec. betragen

Schleifmittel

Als Schleifmittel dienen natürliche und künstliche Schleifkörner, die auf Schleifpapieren, Schleifgeweben oder Mischungen aus beiden (auch Kornträger oder Unterlage genannt) durch Einbetten in Lack, Leim oder Harz in offener oder geschlossener Streuung hergestellt werden.

Schutzbrille

Schutzbrillen werden bei Tätigkeiten mit einer möglichen Augengefährdung als persönliche Schutzausrüstung eingesetzt. Es gibt sie als Gestell- oder Korbbrillen. Welche Schutzbrille für welche Tätigkeit in Frage kommt, wird auf Basis der Gefährdungsermittlung festgelegt. Die Herstellung der Schutzbrillen unterliegt bestimmten Normen. Zu den Schutzbrillen zählen Laserschutz- und Schweißerbrillen, aber auch Ski- und Sonnenbrillen.

Schutzhandschuhe

Schutzhandschuhe sind Handschuhe, die als persönliche Schutzausrüstung die Hände vor Schädigungen durch mechanische, thermische und chemische Einwirkungen sowie vor Mikroorganismen, elektrischer Durchströmung und ionisierender Strahlung schützen.

Schutzschuhe

Siehe Sicherheitsschuhe 

Schwabbeln

mit Filz- oder Florband auf Bandschleifmaschinen oder mit Paketen aus Leinen-, Nessel- oder Moltonscheiben mit Winkelschleifer, auf Schwabbelböcken oder speziellen Schwabbelautomaten unter Hinzugabe von Schwabbelwachs oder -salbe, um hochglänzende Flächen zu erzielen. (Schwabbeln = abbauendes Verfahren

Schwerentflammbar

Für Holzoberflächen in öffentlichen Gebäuden, Fluchtwegen usw. schreiben die jeweiligen feuerpolizeilichen Vorschriften Schwerentflammbarkeit vor. Bei Gebälk kann durch Tränkung mit speziellen Salzen in wässriger Lösung Schwerentflammbarkeit erreicht werden. Bei Wandverkleidungen u. ä. können sog. Flammschutzsalze aufgetragen werden. Diese Lacke sind oft wassergelöst und ergeben nicht allzugut verlaufende und nur sehr zögernd trocknende Überzüge. Besser sind spezielle SH- oder DD-Lacke mit entsprechendem Prüfzeugnis. Für Holzlacksysteme und Beschichtungen von Holzteilen allgemein DIN 4102 1B, setzt aber schwer-entflammbare Spanplatten und Holzwerkstoffe voraus

Schwermetalle

Metalle mit einer Dichte über 4 Gramm pro Kubikzentimeter, z.B. Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Chrom, Cadmium, Blei, Quecksilber. Da viele Schwermetalle und ihre Verbindungen giftig und umweltgefährlich sind, werden sie sehr kritisch betrachtet. Es gibt zum Beispiel sehr strenge Schwermetallgrenzwerte für Trinkwasser und Lebensmittel, aber auch für Ackerböden und für Abwässer, die in Kläranlagen oder Gewässer eingeleitet werden

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung

Gemäß § 2 BGV A8 ist Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung eine Kennzeichnung, die - bezogen auf einen bestimmten Gegenstand, eine bestimmte Tätigkeit oder eine bestimmte Situation - jeweils mittels eines Sicherheitszeichens, einer Farbe, eines Leucht- oder Schallzeichens, eines Sprechzeichens oder eines Handzeichens eine Sicherheits- und Gesundheitsschutzaussage (Sicherheitsaussage) ermöglicht.

Sicherheitsdatenblatt

Sicherheitsdatenblätter (SDB) oder Material Safety Data Sheets (MSDS) sind ein Instrument zur Übermittlung sicherheitsbezogener Informationen über Stoffe und Gemische einschließlich Informationen aus dem/n einschlägigen Stoffsicherheitsbericht/en über die Lieferkette zum nachgeschalteten Verwender. Es ist dazu bestimmt, dem berufsmäßigen Verwender die beim Umgang mit Stoffen und Gemischen notwendigen Daten und Umgangsempfehlungen zu vermitteln, um die für den Gesundheitsschutz, die Sicherheit am Arbeitsplatz und den Schutz der Umwelt erforderlichen Maßnahmen treffen zu können. Bei jeder Produktlieferung erhalten Sie automatisch das dazugehörige aktuelle Sicherheitsdatenblatt von uns. Über unseren Online-Produktkatalog gelangen Sie selbst schnell zu Ihrem gewünschten Sicherheitsdatenblatt.

Sicherheitsschuhe

Sicherheitsschuhe sind Schuhe, die für den gewerblichen Gebrauch hergestellt werden, und mit Zehenschutzkappen für hohe Belastungen ausgestattet sind. Die Prüfung der Schutzwirkung von Zehenschutzkappen erfolgt mit einer Prüfenergie von 200 Joule. Sicherheitsschuhe stellen eine besondere Form des Fußschutzes dar. Es sind Schuhe, die entsprechend EN 345 "Spezifikation der Sicherheitsschuhe für den gewerblichen Gebrauch" gefertigt werden. Besonderheit gegenüber Berufsschuhen ist, dass sie über eine Zehenschutzkappe verfügen.

Sikkative

auch Soligene genannt. Zusatz zu Ölfarben und Firnis, der das Trocknen beschleunigt; wirkt als Katalysator. Sikkative bestehen im allgemeinen aus den Metallsalzen organischer Säuren

Silberporen

wird Polyesterlack ohne spezielle Grundierung direkt auf Holz aufgetragen, so tritt während des Trocken- oder Härtungsvorganges eine geringfügige Schrumpfung ein. Hierbei löst sich der getrocknete Lack vom Porengrund etwas los was besonders bei dunklen Hölzern einen silbrig-weiss glitzernden Porengrund sichtbar werden lässt - die Silberporen.

Silikone

sind ölhaltige, wasserklare Kunststoffe, bei denen der Kohlenstoff in der Hauptsache durch Silikon ersetzt ist. Sie werden in Form von Silikonöl, Silikonharz und Silikon-Kautschuk erzeugt. Schon geringe Mengen von Silikonöl machen Lacke, Wachspasten, Papier und Textilien wasserabstossend. Silikonlösungen als Zusatz werden auch als Verlaufmittel eingesetzt

Spachteln

nennt man den Arbeitsgang, bei dem mit weissem oder grauem Ziehspachtel von Hand oder mit Spachtelmaschine gearbeitet wird, um eine Porenfüllung und Schichtbildung für Pigmentlackierungen zu erhalten. Es gibt auch spritz-, giess- und walzfähige Einstellungen von Spachtelmaterial

Sperrgrund

meist aus DD-Material oder auf Epoxidharz-Basis, um exotische Hölzer wie Makassar, Teak, Palisander vor der Beschichtung mit Polyesterlack abzusperren. Störende oder schädliche Holzinhaltstoffe können so nicht austreten und die Aushärtung oder die Haftung des Lackes stören

Spiritus

Äthylalkohol, Äthanol, Alkohol, Weingeist, Sprit. Spiritus wird gewonnen durch Gärung alkoholhaltiger (Wein, Bier usw.), zuckerhaltiger (Melasse, Zuckerrübe, Obst usw.) und stärkehaltiger (Kartoffeln, Mais, Reis, Getreide usw.) Naturprodukte nach vorangegangener Verzuckerung. Ebenso Herstellung durch Verzuckerung des Holzes aus Nebenprodukten der Zellulose-Fabrikation und auf synthetischem Wege aus Acethylen (Karbid-Sprit, Mineralsprit). Reiner Alkohol ist farblos, leichtflüssig und brennt mit heller, blasser Flamme. Siedepunkt 78 °C. Für technische Zwecke wird der Alkohol je nach Art der Verwendung mit Aceton, Terpentin, Methylalkohol usw. denaturiert, d.h. für Trinkzwecke ungeeignet gemacht. Allg. Verwendung als Lösemittel bei der Herstellung von Mattierungen, Polituren und Lacken

Spritzbild

eine optische Beurteilung der Lackoberfläche in Bezug auf: Verlauf, Porenstruktur, Farbgebung, Blasen- und Streifenbildung, leitet sich aus den das Spritzbild beschreibenden Merkmalen ab, wie: -Form, -Fläche, -Lage und Massenverteilung. Z. B. kann durch die Führung einer Spritzpistole ein schiebender oder ziehender Spritzstrahl erreicht werden, der optisch ein anderes Spritzbild ergibt.

Sprödigkeit

Lacke mit zu spröder Einstellung enthalten oft zu wenig von den relativ teuren Weichmachern oder, wenn es sich um Mehrkomponentenlacke handelt, wurde durch Überdosierung von Härter ein sehr starkes Nachhärten eingeleitet. Spröde Lacke zeigen sich oft als schlagempfindlich, gering in der Haftung und neigen zu Rissbildungen

Stapelfähigkeit

Die Trocknung nach dem Lackieren ist erst dann beendet, wenn die Werkstücke aufeinandergestapelt werden können, ohne aneinander festzukleben (Blockfestigkeit). Um Transportgeräte und Ablageflächen rasch wieder frei zu bekommen, sollte die Stapelfähigkeit bereits nach kurzer Zeit erreicht werden

Staubtrocken

Die im Holzbetrieb zur Verarbeitung gelangenden Decklacke sollten in kürzester Zeit staubtrocken sein, um möglichst wenige Staubeinlagerungen im noch klebrigen Lack zu ermöglichen. Ein Teil ist staubtrocken, wenn der Lack so weit abgetrocknet ist, dass er angeliert ist (es hat sich auf der Oberfläche eine Haut gebildet, auf der der Staub nicht mehr haftet)

Stearat

Salz oder Ester der Stearinsäure

Stehvermögen der Fläche

besonders bei porengeschlossenen Oberflächen legt man Wert darauf, dass nach der Endbearbeitung kein Nachfallen der Poren erfolgt

Strahlenhärtung

ist eine Härtung, bei der die Molekülvergrösserung durch energiereiche Strahlung, z.B. UV-, IR- oder Elektronensstrahlung, bewirkt wird

Styrol

Mono-Styrol mehrfunktionelles Lösungsmittel und hauptsächlicher Geruchsträger bei Polyesterlack. Geht durch Polymerisation vom flüssigen (monomeren) Lösemittel in den festen (polymeren) Bindemittelzustand über

Substrat

ist ein unlöslicher, meist unbunter Stoff, der am Aufbau bestimmter Farblacke beteiligt ist (z.B. Tonerdehydrat im Krapplack) oder eine Benennung, die synonym für Untergrund verwendet wird. Bisweilen wird der Ausdruck Substrat auch für den zu beschichtenden Werkstoff verwendet

TA-Luft

Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (D). In der 1983 erlassenen und zwischenzeitlich mehrfach novellierten Vorschrift wird die Genehmigung und Überwachung umweltgefährdender Anlagen bundesweit geregelt. Die TA-Luft enthält u. a. auch allgemeine Emissionswerte für staub- und gasförmige Stoffe, sowie Immissionswerte zum Schutz vor Gesundheitsgefahren und vor erheblichen Belästigungen

Taber-Abraser

Prüfgerät für den Abnützungswiderstand. DIN 53799

Talkum

Sehr weiches Mineral (Härte 1), blättrig oder schuppig, auch in dichten, derben Massen, etwas durchscheinend, farblos oder grünlich, von fettigem Griff

Tannin

farbloses bis leicht gelbliches, hauptsächlich aus chinesischen Galläpfeln gewonnenes Pulver. Tannin ist ein Gerbstoff und dient, in Wasser gelöst, als Vorbeize beim chemischen Beizen von gerbstoffarmen Hölzern. Durch Nachbeizen mit Metallsalzlösungen oder Alkalien färbt sich die vorgebeizte Fläche. Tannin löst sich in Wasser, Äthylalkohol und Schwefeläther

Tauchen

Kleinteile oder auch Stühle werden in ein mit Lack gefülltes Becken entsprechender Größe eingetaucht und wieder herausgezogen. Bei rascher Ausziehgeschwindigkeit bleibt viel Lack an den Teilen haften, bei langsamer Ausziehgeschwindigkeit wird eine dünnere Lackschicht haften bleiben, und die sog. "Tropfnasen" werden kleiner bleiben. Es kann bei untergeordneten Teilen von Hand getaucht werden, besser ist Tauchen mit entsprechenden Anlagen. Massenartikel und Kleinteile werden in sog. Siebböden getaucht.

Teak-Öl

Auf Basis selbsttrocknender Leinöle. Zunächst wird ein fetteres Voröl eingeschliffen und nach Trocknung von etwa 24 Stunden ein mageres, gut trocknendes Nachöl aufgetragen und gut nachgetrocknet bzw. nachgerieben. Sind die Öle mit billigen mineralischen Ölen verschnitten, dauert die Trocknung sehr lange Man erzielt porenoffene, ästhetisch einwandfreie Flächen, die aber durch später auftretende hohe relative Luftfeuchte wieder etwas aufrauhen können. Abgelöst wurde diese Behandlung in den 60er Jahren durch die bessere "Skandinavische Oberflächenbehandlung"

Technikum

Das F & E – Centrum (auch Technikum genannt) ist mit mehr als 1.000 m² weltweit einer der größten und modernsten Maschinenparks zur Beschichtung und Lackierung von Oberflächen. In diesem Bereich werden neue Lacke dem Praxistest unterzogen. Bei Anlagen-Neuplanungen haben Großkunden hier die Möglichkeit, Hesse-Lacke auf Ihrer Wunschanlage zu testen.

Temperaturklasse

Betriebsmittel werden nach ihrer maximalen Oberflächentemperatur in Temperaturklassen eingeteilt

T6 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 85 °C
T5 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 100 °C
T4 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 135 °C
T3 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 200 °C
T2 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 300 °C
T1 max. zulässige Oberflächentemperatur <= 450 °C

Terpentinöl

Destillat aus harzreichen Kiefernarten (Balsame) als Lösungsmittel für Harze, Kunstharze und Wachse. Terpentinöl ist ab einer Konzentration über 10% kennzeichnungspflichtig und bewirkt Haut- und Schleimhautreizungen

Testbenzin

(auch Lackbenzin) Lösemittel für viele Lackharze auf der Basis verschiedener aliphatischer Kohlenwasserstoffe. Auch Verdünnungs- und Reinigungsmittel mit einem Flammpunkt von über 21°C und einem Siedebereich zwischen 130 und 220°C

Thixotropie

heisst Scheinviskosität. Es ist die Eigenschaft mancher verfestigter Kolloide, unter dem Einfluss mechanischer Kräfte vorübergehend flüssig zu werden (Übergang vom Gel- in den Solzustand) Solange mit Thixotropiemitteln versetzte Lacke in Bewegung sind, also gerührt und geschüttelt, bzw. verspritzt werden, sind sie relativ dünnflüssig (Solzustand), wenn sie aber in Ruhe kommen, erstarren sie sofort; es entsteht ein Gel. Um an stehenden Flächen das Ablaufen oder Abreissen des Polyesterlackfilmes zu vermeiden, wird dem Lack vor dem Spritzen oder bereits beim Hersteller Thixotropiemittel zugesetzt. Thixotrope Lacke sind zwar an stehenden Flächen und beim Arbeiten über Kopf besser verarbeitbar, verlaufen aber auf liegenden Flächen nicht gut, was ein erhöhter Aufwand beim Schleifen des Lackes mit sich bringt

Toluol

Methylbenzol C6H5CH3. Helles feuergefährliches Lösungsmittel für verschiedene Harze und Kautschuke. Abkömmlinge des Benzols und wie dieses ein Kohlenwasserstoff. Spez. Gewicht 0,87; Siedepunkt 110 °C

Topfzeit

Die Haltbarkeit der Mischung wird allgemein als Topfzeit oder Potlife bezeichnet und gibt die Zeit von der Mischung der Komponenten bis zur Verdopplung der Auslaufzeit - Eindicken des Materials - an.

Toxikologie

(Toxisch = giftig) die Lehre von den Giften und den Vergiftungen, d.h. die Lehre von der schädlichen Wirkung chemischer Substanzen auf biologisches Gewebe von Menschen und Tieren

Transparenz

Durchsichtigkeit oder Klarheit einer Lackschicht

Trockenabscheidung

Wenn der Overspray bei den verschiedenen Spritzverfahren über eine Filtermatte (Papier, Faserschichtmatten), gelochte Prallbleche oder einen Lamellenvorhang abgefangen/-aufgenommen wird, spricht man von Trockenabscheidung. Vereinzelt werden auch schon PTFE = teflonbeschichtete Filterpatronen eingesetzt.

Trockenstoff

ist zumeist ein in organischen Lösemitteln und Bindemitteln lösliches Metallsalz einer organischen Säure, das oxidativ trocknenden Erzeugnissen zugesetzt wird, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Man unterscheidet zwischen festen und flüssigen Trockenstoffen

Trocknungsgeschwindigkeit

kann durch künstliche Trocknung in Kammern oder Kanälen erhöht werden; oft bringt allein schon das Absaugen der beim Lackieren freigewordenen Lösungsmitteldämpfe eine spürbare Erhöhung der Trocknungsgeschwindigkeit

Trocknungsstörungen

Entstehen z.B. wenn Polyesterlack ohne vorherige Isolierung direkt auf exotische Hölzer wie Palisander oder Teak aufgetragen wurde; dann werden Holzinhaltsstoffe, sog. Inhibitoren, austreten und die Trocknung bzw. die Härtung des Polyesterlackes ganz oder teilweise verhindern. Auch bei Kontaktkleberfugen kann es zu Störungen der Aushärtung des Polyesterlackes kommen. Auf sehr harzreichen Nadelhölzern, wie Arve oder Oregon, kann auch durch angelöstes, aufgequollenes Harz eine Trocknungsstörung bereits bei NC-Lack festgestellt werden. Auch bei Wachskitt unter Decklack ist dies zu beobachten

Trocknungssysteme

Man unterscheidet vier Systeme:

Physikalische Trocknung: Es verdunsten Lösemittel. Die phys. Trocknung lässt sich durch höhere Temperaturen und Luftgeschwindigkeiten beschleunigen, so gut wie nicht durch Strahlungstrocknung. Phys. getrocknete Filme bleiben löslich.

Oxidative Trocknung: Die Aushärtung erfolgt durch Sauerstoffaufnahme. Eine Beschleunigung des Härtungsvorganges lässt sich nur durch Schwermetallsalze in Form von Sikkativen und durch erhöhte Temperatur erreichen.

Chemische Aushärtung: Die Aushärtung beruht auf einer chemischen Reaktion. Sie lässt sich durch erhöhte Temperatur und Luftgeschwindigkeit sowie durch Strahlungstrocknung stark beschleunigen. Chemisch getrocknete Filme sind unlöslich, daher nie chemisch auf physikalisch!

Thermische Trocknung: Die Aushärtung erfolgt durch hohe Temperaturen (>100°C) daher ist dieses Verfahren für Holz und Holzwerkstoffe nicht geeignet, es handelt sich dabei um sog. Einbrennlacke

Trommel-Lackierung

In Trommelmaschinen können Kleinteile vorteilhaft geschliffen und mit speziellen Trommellacken auch lackiert werden. Die zu bearbeitenden (Klein-) Teile werden in die Trommel gegeben, wo sie durch die Rotation der Trommel mit den eingefüllten Schleif- oder Lackierkörpern in Berührung kommen. Die Drehgeschwindigkeit beträgt ca. 10 - 30 U/min. (in Abhängigkeit der Trommelgrösse); der Schleifvorgang dauert einige Stunden. Dieses Verfahren findet hauptsächlich bei Kleinteilen wie Spielfiguren u.ä. Anwendung

Turmtrockner

auch Senkrechttrockner oder Etagentrockner genannt. Bei Lacksystemen mit langen Trockenzeiten (Hydrosysteme) kann man aus Platzgründen keinen Flachkanaltrockner verwenden, man baut den Trockner in die Höhe. Auch Turmtrockner sind in die drei Zonen Abdunsten, Heizen und Kühlen aufgeteilt

Überwachungsbedürftige Abfälle

Überwachungsbedürftige Abfälle werden in der Bestimmungsverordnung für überwachungsbedürftige Abfälle nach Abfallschlüsselnummern zugeordnet.

Überwachungsbedürftige Anlagen

Es gibt Anlagen, die für Beschäftigte und Dritte besonders gefährlich sind und einer besonderen Überwachung unterliegen. Diese Anlagen werden "überwachungsbedürftige Anlagen" genannt. Was überwachungsbedürftige Anlagen sind, wird in § 2 Abs. 7 des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GPSG) definiert

Überzugslacke

dienen als letzter Überzug auf einer vorbehandelten Fläche und werden in einem Arbeitsgang aufgebracht. Glanzgrade nach Vereinbarung

UL-Umlufttrocknung

Hier wird mit grossen Gebläsen die erwärmte Luft (50 - 80°C) mit einer Luftgeschwindigkeit von ca. 5m/s auf das zu trocknende Material verteilt. Dabei wird mit 3 Zonen gearbeitet: Abdunsten, Heizen, Abkühlen

Umgriff

Bei der "normalen" Spritzlackierung werden die Objekte meist von vorne angespritzt und z.T. noch seitlich, aber nicht auf der Rückseite; bei ESTA-Lackierung und der Pulverbeschichtung wird dagegen ein "Umgriff" erreicht, indem die Teile ringsum lackiert werden.

Umverpackung

Umschließung, die von einem Absender für die Aufnahme von mehreren Versandstücken und für die Bildung einer Einheit zur leichteren Handhabung und Verladung während der Beförderung verwendet wird, z.B. Versandstücke auf einer Palette, die mit einer Schrumpffolie gesichert sind.

Umweltschutz

Alle Maßnahmen, die Menschen, Tiere, Pflanzen, Atmosphäre, Wasser, Boden bis hin zu Kultur- und sonstigen Sachgütern vor schädlichen Umwelteinwirkungen schützen, werden unter dem Begriff Umweltschutz zusammengefasst. Die schädlichen Einwirkungen können z.B. Luft-, Wasser-, Bodenverunreinigungen oder Lärm sein. Die bekanntesten Rechtsvorschriften für den betrieblichen Alltag sind das Bundesimmissionsschutzgesetz und die Störfallverordnung.

UN-Nummer

Vierstellige Ziffer zur Kennzeichnung eines gefährlichen Stoffes, einer Stoffgruppe oder eines Gegenstandes.

Unterwanderung

ist die von einer Fehlstelle ausgehende Veränderung in der Grenzfläche zwischen Beschichtung und Untergrund oder zwischen den einzelnen Schichten, die sich in einer Verringerung der Haftfestigkeit bemerkbar macht und ggf. zu Korrosion führt oder zum Abblättern des Lackes

Unterweisung

Die Forderung an den Unternehmer, Mitarbeiter zu unterweisen, ist in vielen staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften festgeschrieben. So taucht diese grundsätzliche Forderung im Arbeitsschutzgesetz, dem Jugendarbeitsschutzgesetz, der Gefahrstoffverordnung oder den Verkaufsstättenverordnungen der einzelnen Bundesländer auf. Auch § 4 Abs. 1 BGV A1 beinhaltet diese Forderung: "Der Unternehmer hat die Versicherten über die bei ihren Tätigkeiten auftretenden Gefahren sowie über die Maßnahmen zu ihrer Abwendung vor der Beschäftigung und danach in angemessenen Abständen, mindestens jedoch jährlich, zu unterweisen." Wann und wie oft diese Unterweisungen zu erfolgen haben ist in § 12 Abs. 1 Arbeitsschutzgesetz wie folgt geregelt: "Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden". Welche Zeitabstände unter regelmäßiger Wiederholung zu verstehen sind, legt wiederum § 4 BGV A 1 mit mindestens "jährlich" fest.

UP-Lack

auch PE-Lack

UV-Absorber

(Lichtschutzmaterial) sollen die farbverändernde Wirkung des UV-Strahlenanteiles des Lichtes auf die Holzoberfläche oder des Lackes selbst verändern oder vermindern. Diese organischen Stoffe nehmen die UV-Strahlung auf und verwandeln sie in energieärmere Strahlung

UV-härtbare Lacke

UV-Lacke sind Polymerisationslacke, die mit Hilfe von speziellen Photoinitiatoren unter UV-Licht von definierter Wellenlänge sekundenschnell aushärten. Die Aushärtung erfolgt durch Vernetzung der Lackkomponenten untereinander ohne Abspaltung von Nebenprodukten.

Der Haupteinsatz von UV-Lacken liegt im Walzverfahren, wo mit bis zu 100% festkörperhaltigen Materialien gearbeitet wird. Im Spritz- und Gießverfahren wird ein geringer Lösungsmittelanteil benötigt, um die Viskositäten einzustellen.

Eine Sonderform sind UV-Hydrolacke, die wasserverdünnbar sind.

Die Aushärtung erfolgt wie bei konventionellen UV-Lacken, jedoch erst nach ausreichendem Abdunsten des Wassers.

UV-Härtung

Bei der UV-Härtung handelt es sich um eine strahlungsinduzierte Polymerisation des Bindemittels, die zu einem hoch vernetzten Lackfilm führt. Dieser Vorgang läuft in Sekundenschnelle nach einem bestimmten Mechanismus ab.

Die UV-Strahlungsquellen erzeugen Lichtstrahlen in einem Wellenlängenbereich von etwa 280 bis 450 nm (Nanometer), die mittels Reflektoren und Spiegeln auf das beschichtete Werkstück konzentriert werden.

Die Anzahl der einzusetzenden UV-Strahler ist abhängig von:

- Reaktivität des Lacksystems

- Nassfilmauftragsmenge

- Vorschubgeschwindigkeit der Anlage

Bei der Verarbeitung von pigmentierten UV-Lacken erfolgt die Aushärtung mit UV-Strahler-Kombinationen in den Wellenbereichen 400 bis 450 nm und 280 bis 360 nm. Die UV-Strahler-Kombination muss entsprechend dem zu lackierenden Objekt ausgerichtet sein. 

UV-Zusatz

Lichtschutzstabilisator

UVV

Unfallverhütungsvorschrift

Vakuumbeschichtung

ist eine Applikationstechnik für UV- und Hydrosysteme. Bei einem Unterdruck von ca. 20 - 250 mbar können Auftragsmengen von 30 - 150 g/m² bei einer Vorschubgeschwindigkeit von ca. 50 m/min auf Flächen oder Kanten gleichmässig mit einem hohen Wirkungsgrad (ca. 95 %) aufgebracht werden. In einer Kammer wird flüssiger Lack aus einem Vorratsbehälter mittels einem starken Luftsog (Vakuum) angesaugt und verwirbelt. Dadurch entstehen im Innern der Kammer Farbnebel, durch welche die Werkstücke hindurch transportiert und mit Lack beschichtet werden

Verarbeitungszeit

Die Verarbeitungszeit ist der Zeitraum, in dem sich die Lack-Härter-Mischung ohne Einbuße der Oberflächenqualität verarbeiten lässt. Für das Handwerk hat sich eine ideale Verarbeitungszeit von 1 Arbeitstag bewährt, wenn man entsprechende Top-Ergebnisse erzielen will. Lack-/Härter-Mischungen, die älter als ein Tag sind, können einer frischen Mischung mit 10 - 20% zugegeben werden, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Bitte beachten Sie unbedingt die Detailangaben in unseren technischen Informationen pro Produkt.

Verblockung

(Blockfestigkeit) Lackierungen, die nach der Verdunstung der Lösemittel und Trocknung nicht "blockfest" oder "stapelbar" sind, führen zu Verblockungen (Verklebung), besonders wenn Lack auf Lack gestapelt wird

Verdickungsmittel

erzielen einen Verdickungseffekt, also die reine Viskositätserhöhung, die Rheologiesteuerung und die Verhinderung des Absetzens von Pigmenten und Füllstoffen. Die Verdickungsmittel sind in 4 Gruppen unterteilt (anorganische, metallorganische, organische und synthetisch-organische Produkte). Sie können auch den Verlauf besonders von Wasserlacken verbessern

Verdünner

man unterscheidet zwischen echten, organischen Lösemitteln (im alten Sprachgebrauch Lösungsmittel), die in der Lage sind, Lackrohstoffe wie Harze und Cellulosewolle, tatsächlich aufzulösen und den etwas billigeren Verschnitt- und Verdünnungsmitteln, die nur bis zu einer bestimmten Menge den Lackansätzen zugesetzt werden dürfen. Meist werden für jedes Lacksystem spezielle Verdünnungen angeboten, was oft zu einer extrem grossen Lagerhaltung und Verwechslungsgefahr führt. Man sollte sich zur Vereinfachung Lieferanten suchen, die in der Lage sind, auch eine Universalverdünnung anzubieten. Aufgrund der grossen Belastung der Umwelt und Verarbeiter werden die organischen Lösungsmittel nach der TA-Luft (D) in drei Klassen unterteilt. Dabei darf die vorgeschriebene Konzentration, bezogen auf 1m³ Luft, nicht überschritten werden:

Kl. I ab 0,1kg/h = 20 mg/m³

Kl. II ab 3 kg/h =150 mg/m³

Kl. III ab 6 kg/h = 300 mg/m

Verdunstungszahl

(VdZ) ist das Verhältnis aus der für die zu prüfende Flüssigkeit gemessenen Verdunstungszeit und der Verdunstungszeit für Diethylether als Vergleichsflüssigkeit

Vergällung des Alkohols

Der für technische und andere Zwecke benötigte Aethylalkohol wird steuerfrei abgegeben, wenn der Alkohol vergällt ist, das heisst durch bestimmte Zusätze zum Genuss ungeeignet gemacht wird. Vergällungsmittel sind: Vergällungsholzgeist oder Toluol, manchmal werden auch Pyridinbasen (1%) genommen

Vergiftung

Die schädigende Wirkung von Giftstoffen auf den menschlichen Organismus wird Vergiftung genannt. Vergiftungen können durch unterschiedliche Einwirkungen entstehen, von der bewusst ausgeübten Verabreichung von Giften mit Schädigungs-/Tötungsabsicht bis zur Entstehung von Toxinen in Küchen aufgrund mangelnder Hygiene. Zur Vermeidung einer Gefahr im Arbeitsbereich muss Wissen über die eingesetzten Stoffe herrschen und sind Schutzmaßnahmen zu treffen.

Vergilben

Alle dem Licht oder Luftsauerstoff ausgesetzten Oberflächen werden im Laufe der Zeit mehr oder weniger stark vergilben. Vergilbungen werden vorrangig ausgelöst im Wellenbereich des Lichtes von 350 bis 400 nm. Eine Vielzahl unmodifizierter Klarlacke ist in diesem Wellenbereich nicht absorptionsfähig, so dass ein Schutz des Holzes nur durch Zugabe von UV-Absorbern möglich ist. Die Zusätze von sog. Lichtschutzmitteln, UV-Schutz oder UV-Absorbern in die Lacke können das Vergilben verzögern, aber nicht ganz verhindern. Wichtig ist bei Lichtschutzlacken, dass sie selbst keine oder kaum eine Eigenfarbe haben. Trägt man einen gelblichen Lack auf helles Holz auf, so wird bereits der Lackfilm dem Holz einen gelblichen, vergilbten Farbton verleihen - auch wenn noch so viel Lichtschutzmittel zugesetzt wurde

Verlaufmittel

für eine gleichmäßigere Lackverfilmung

Vernetzung

ist die Bildung eines dreidimensionalen molekularen Netzwerkes über Hauptvalenzen. Die Vernetzung kann durch Zusatz chemischer Substanzen, durch Wärme oder durch Strahlung bewirkt werden bzw. durch Kombinationen dieser Einwirkungen

Versandstück

Versandfertiges Endprodukt des Verpackungsvorganges, bestehend aus Verpackung und Inhalt.

Verschnittmittel

Beimengung billiger Stoffe zu teureren, ohne dass grundlegende Eigenschaften verloren gehen dürfen

Verspannung

Während der Trocknung schrumpft der Lackfilm etwas, was besonders bei porengeschlossenen Lackierungen eine mehr oder weniger glatt verspannte Oberfläche ergibt. Bei SH-Lacken, aber auch bei PU- und Acryl-Isoncyanatsystemen und in abgeminderter Form auch bei Wasser- und NC-Lacken werden so sehr glatte und flächige Effekte erzielt

Vertreiben

Um mit Farbbeizen eine entsprechende Tiefenwirkung zu erzielen, werden Beizen von Hand (Lappen) oder mit Vertreiberbürsten vertrieben, so dass die Farbstoffe in die Poren gelangen

Verzögerer

verlängern die Antrocknung, aber sie dürfen nicht die Aushärtung (Durchtrocknung) verlängern. Mit ihnen kann insbesondere die Verarbeitungsdauer eines Ansatzes verlängert werden.

Viskosität

(Fliessverhalten)

Allgemein als Konsistenz bezeichnet, ist das Mass der Zähflüssigkeit einer Substanz. Eine bestimmte Substanzmenge (100 g oder ml) wird in einem Messbecher eingefüllt und läuft in einer festgehaltenen Zeit (in Sekunden) durch eine Düse mit definiertem Durchmesser (4, 6 oder 8 mm) in Abhängigkeit von der Temperatur. Die Ergebnisse werden in DIN - (20 ° C) oder ISO-Norm (23 ° C) angegeben; 35 '' DIN 4 besagt: 35'' bei 20°C mit 4 mm Düse gemessen.

VOB

Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen. Die Vertragsordnung wird aufgeteilt in Teil A, Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen und den Teil B Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführungen von Bauleistungen.

VOC-Richtlinie

(VOC = Volatile organic compounds = flüchtige organische Stoffe). EU-Richtlinie zur Reduzierung von flüchtigen organischen Verbindungen. VOC-Einheitswert = Gewicht der organischen Lösemittel zu Volumenanteil flüssiger Lack minus Volumenanteil Wasser in (g/L)

Wachse

sind chemische Verbindungen der Fettsäuren mit einwertigen oder mehrwertigen hochmolekularen Alko-holen und werden unterschieden nach Naturprodukten (tierische, pflanzliche und mineralische Wachse), der Natur nachgestellte Erzeugnisse der chemischen Industrie und synthetische Wachse. Das Bienenwachs zählt zu den tierischen Wachsen, schmilzt bei etwa 65°C und ist knetbar. Seine natürliche Farbe ist hellgelb bis braun-rot; durch Bleichen kann es sehr hell werden. Carnaubawachs entstammt den Blättern der Wachspalme, schmilzt bei etwa 83-90 °C, ist härter als Bienenwachs ("Hartwachs") und gelb-grünlich bis grau gefärbt. Von den mineralischen Wachsen sind Ceresin oder Erdwachs (Schmelzpunkt 40 ... 80 °C) und Montanwachs (Schmelzpunkt 70 ... 90 °C) bedeutsam, die aus Erdöl bzw. Braunkohle gewonnen werden und die Basis für sehr harte, glanzbildende Industriewachse sind. Wachs verleiht dem Holz einen stumpfen, zarten und seidenartigen Mattglanz. Der Überzug ist jedoch nicht wasser-, hitze- und kratzfest. Deshalb trägt man nach dem Einwachsen schwache Schellackmattierung oder -politur auf. Bei zu starkem Wachsauftrag ist jedoch deren Haftfestigkeit beeinträchtigt; sie kann durch Harzzusatz verbessert werden. Konzentrierte Cellulosepräparate trocknen auf Wachs nicht; sie eignen sich aber als Grundlage für Wachse, indem man mit ihnen einlässt und dann darauf wachst. Das Auftragen der gelösten Wachse geschieht mit Pinsel oder Lappen. Überflüssiges Wachs entfernt man mit einem frischen Lappen. Nach dem Trocknen wird die Fläche mit einer mittelstarken Bürste oder mit Rosshaar durchgebürstet bzw. abgerieben. Den stumpfen Glanz erhält die Oberfläche abschliessend durch abreiben mit einem sauberen Wolllappen

Walzenlackierung

ist eine Applikationsmethode, bei der das speziell eingestellte Beschichtungsmaterial mit Walzen auf ebene Teile sehr vorteilhaft aufgebracht werden kann. Es können hochviskose Materialien nahezu ohne Verlust und bei geringstem Bedarf an Reinigungsflüssigkeit für die Maschinenreinigung verarbeitet werden. Die Auftragsmengen betragen 5 bis 60 g/m². Auch dann sehr vorteilhaft, wenn präzise Beschlagsausfräsungen u.ä. durch den Lack nicht verkrusten dürfen, was beim Spritzen oder Giessen der Fall wäre. Die Walzenlackierung hat eine grosse Bedeutung für die Verarbeitung von UV-härtenden Materialien mit hohem Festkörpergehalt.

Walzstrukturen

sind streifige Muster auf der Oberfläche, die durch unterschiedliche Schichtdicken gekennzeichnet sind. Sie entstehen bei der Walzenlackierung durch zu grobe Profilierung der Walzen, schadhafte Walzen oder zu hohe Lackmengen/m²

Warmlufttrocknung

bei Temperaturen von etwa 30 bis 50 °C und genügender Luftumwälzung

Wasserbeize

wasserlösliches Beizpulver, in heissem Wasser gelöst, ergibt nach dem Abkühlen eine Wasserbeize

Wasserfestigkeit

auch die einfachste Lackierung sollte zumindest wasserfest sein, siehe DIN-Norm 68861. Der Mehrpreis für einen wasserfesten Lack ist minimal. Wasserfestigkeit darf jedoch nicht mit wetterfest verwechselt werden

Wassergefährdungsklassen (WGK)

Laut Gesetz müssen Anlagen zur Herstellung, Abfüllung und Lagerung wassergefährdender Stoffe so beschaffen sein, dass eine Verunreinigung der Gewässer ausgeschlossen werden kann. Dazu müssen Stoffe und Zubereitungen hinsichtlich ihres Wassergefährdungspotentials beurteilt werden.

Dies geschieht anhand des Klassifizierungssystems der "Kommission Bewertung wassergefährdender Stoffe" KBwS), dass Stoffe im Hinblick auf abgestufte Sicherheitsanforderungen in die folgenden 4 Wassergefährdungklassen einteilt:

- WGK 0 = im allgemeinen nicht wassergefährdend

- WGK 1 = schwach wassergefährdend

- WGK 2 = wassergefährdend

- WGH 3 = stark wassergefährdend

Wässern

Unter Wässern versteht man das Benetzen von Holz mit Wasser, damit ein besserer Vorschliff gemacht werden kann. Es ist ein Teil der Vorbehandlung von Furnier oder Massivholz. Sind bei der Bearbeitung Druckstellen entstanden oder soll das Werkstück gebeizt werden, so ist Wässern dringend anzuraten. Dadurch quellen Druckstellen auf, die Holzfasern richten sich auf und können beim anschliessenden Feinschliff abgeschnitten werden, die Poren werden staubfrei

Wasserstoffperoxid

Dieses am intensivsten wirkende und am meisten angewandte Bleichmittel ist bis zu 40%iger Konzentration erhältlich und kann mit Wasser verdünnt werden. Durch Zugabe von 5% - 10 % Salmiakgeist oder Bleichzusätze wird die Bleichwirkung erhöht. Wasserstoffperoxid verursacht Verätzungen auf der Haut und ist sehr empfindlich gegen Lichteinwirkung, was die Aufbewahrung in dunklen Flaschen notwendig macht. Wichtig ist generell ein Haut- und Augenschutz, also Handschuhe und Brille tragen

Wegeunfall

Unfälle, die im Zusammenhang mit der Zurücklegung des Weges zur oder von der Arbeit bzw. der versicherten Tätigkeit geschehen, nennt man Wegeunfälle. Zwischen dem Weg des Versicherten nach und von dem Ort der Tätigkeit besteht ein rechtlich wesentlicher innerer Zusammenhang, wenn der Versicherte den Weg in der Absicht zurücklegt, sich zur Arbeit zu begeben oder von ihr zurückzukehren.

Weichmacher in Klebstoffen

organische Stoffe oder Stoffgemische, die den verfestigten Klebstoff in der Fuge elastisch machen. Die Art der Weichmacher richtet sich nach der Klebstoffzusammensetzung

Weichmacher in Lacken

sind Ester der Phthalsäure auf Basis pflanzlicher Öle oder hochsiedende Alkohole, die nur sehr zögernd flüchtig werden, beim Trocknungsprozess nicht chemisch reagieren und dadurch Lacke über Jahre hinaus elastisch halten

Wiederverwertung

Jedes Verfahren, bei dem Produkte, die zu Abfällen geworden sind, für den selben Zweck wieder eingesetzt werden.

Wolkenbildung

Bei manchen Mattlacken wird durch zu starkes Verdünnen oder ungenügendes Umrühren/Schütteln des Lackes die zusammenhängende Decke der Mattierungsmittel aufgerissen. Es entstehen mehr oder weniger stark glänzende Inseln, die Fläche wird ungleichmässig matt bzw. wird wolkig

Xenon-Test

Prüfverfahren zur Feststellung der Lichtechtheit von Anstrichen, Beizen und Farbstoffen

Xenonstrahler

Werden im Labor für Belichtungstests verwendet. Das relative Strahlungsspektrum dieser Lampe entspricht weitgehend der spektralen Energieverteilung der Tageslichtphase D 65.

Xylol

(CH3)2C6H4

Wasserklare, angenehm riechende Flüssigkeit mit gutem Lösevermögen (ähnlich Toluol) für Harze. Siedetemperatur ca. 140 °C, spez. Gewicht bei Zimmertemperatur (18-20°C) 0,86. Destillationsprodukt des Steinkohlenteers. Verwendung u.a. als Lösemittel für Harze

Zaponlack

reine Celluloselösung zum Schützen nachgeschliffener Metall- oder Beschlagsteile, als Tuffmatt zum einfachen Schutz heller Holz- oder Beiztöne (nur für den Innenbereich). Der Name Zapon ist in den USA geschützt, wird aber bei uns allgemein verwendet

Zigarettenglutfestigkeit

nach DIN 68 861 Teil 6 "Verhalten bei Zigarettenglut" definiert.

Zitrus- und Orangenschalenöle

Werden leider immer noch in sogenannten Naturlacken eingesetzt. Ihre Verwendung ist jedoch zweifelhaft, da sie mit Fungiziden und Insektiziden verunreinigt sein können. Ihre Hauptbestandteile sind Zitrusterpene, die gemäß der Gefahrstoffverordnung Xi als reizend eingestuft werden

Zoneneinteilung

Explosionsgefährdete Bereiche werden nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre in Zonen unterteilt. Zone 0 umfaßt Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre, die aus einem Gemisch von Luft und Gasen, Dämpfen oder Nebeln besteht, Ständig, langzeitig oder häufig vorhanden ist. Zone 1 umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfähige Atmosphäre aus Gasen, Dämpfen oder Nebeln gelegentlich auftritt. Zone 2 umfaßt Bereiche, in denen nicht damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfähige Atmosphäre durch Gase, Dämpfe oder Nebel auftritt, aber wenn sie dennoch auftritt, dann aller Wahrscheinlichkeit nach nur selten und während eines kurzen Zeitraumes. Zone 20 umfaßt Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre, aus Staub/Luft- Gemischen besteht, ständig, langzeitig oder häufig vorhanden ist. (Bisher Zone 10) Zone 21 umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfähige Atmosphäre aus Staub/Luft - Gemischen gelegentlich auftritt.(Bisher Zone 11)Zone 22 umfaßt Bereiche, in denen nicht damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfähige Atmosphäre durch aufgewirbelten Staub auftritt, aber wenn sie dennoch auftritt, dann aller Wahrscheinlichkeit nach nur selten und während eines kurzen Zeitraumes.

Zündtemperatur

Als Zündtemperaturen gilt die niedrigste Temperatur, bei der sich ein Gas/Luft-Gemisch ohne Einwirkung einer Zündquelle entzündet. Dies kann beispielsweise eintreten, wenn eine Flüssigkeit auf einen heißen Körper tropft.

Entsprechend dem jeweiligen Zündpunkt werden Stoffe in Temperaturklassen (T1 bis T6) und Zündgruppen (G1 - G5) eingeteilt. Die Zündtemperatur ist nicht mit dem Flammpunkt vergleichbar, da bei der Zündung ohne direkte Flammeneinwirkung die chemische Stabilität des Stoffes entscheidend ist. 

Zweikomponenten-Lacke

Lacke werden als Gemisch von Stamm- und Härterkomponente verarbeitet. Mischungen härten auch unter Luftabschluß aus.

Achtung: Geräte spülen !

Achtung: Die Lack-/Härter-Mischung ist nur eine begrenzte Zeit verarbeitbar. Es ist dies die sogenannte Topzeit oder auch potlife genannt.

Zytotoxizitätsprüfung

Sämtliche Medizinprodukte, von der Gehhilfe bis zum Stoffbezug der Rückenlehne vom Rollstuhl, müssen bestimmten Anforderungen von Biokompatibilitätsprüfungen entsprechen. Hierunter fallen auch sämtliche Holz- und Möbeloberflächen, mit denen Patienten im Krankenhaus in Berührung kommen. Unser Beschichtungsmaterial wird hierzu auf eine Glasplatte aufgetragen und gemäß des biologischen Prüfumfangs der EN ISO 10993-1:2003 von einem unabhängigen Prüfinstitut untersucht. Für den bestimmungsgemäßen Gebrauchs des Produkts ist ein Kontakt mit intakter Haut über einen Zeitraum von weniger als 24 Stunden vorgesehen. Zur Beurteilung der Biokompatibilität wird deshalb ein Zytotoxizitätstest - Test auf Zellschädigende Auswirkungen - gemäß EN ISO 10993-5 (1999) als ausreichend erachtet. Dabei wird die Reaktion bestimmter Zellen - in vitro - auf den Prüfkörper untersucht.